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In Berlin treffen die ersten Verwundeten von der Front ein. Streifschüsse und Fleischwunden sind die häufigsten Verletzungen.
Die Stimmung in Berlin war unbeschreiblich, als sich die Siegesnachricht aus Metz verbreitete. In der Nacht noch feierten die Menschen Unter den Linden.
Die Heeresverwaltung hat eine Verfügung von einschneidender Bedeutung für die Ernährung getroffen: die Einschränkung des Alkoholgenusses.
Am Berliner Moritzplatz werden für nur 10 Pfennig diejenigen satt, die sich ein normales Gasthaus nicht leisten können.
Die Feldpostbriefe eines Landwehrmannes schildern lebhaft die Fahrt Richtung Front. Die Zustände in den Quartieren nahe der Front sind schwierig.
Der Mangel an Arbeitsstellen wird zu einem immer größeren Problem. Besonders Frauen sind betroffen. Dabei gäbe es einige Maßnahmen.
England hat Österreich-Ungarn den Krieg erklärt. Nun fehlt nur noch eine Kriegserklärung, damit acht europäische Staaten in diesen Krieg verwickelt sind.
Auch wenn Frauen nicht in den Krieg ziehen, leisten sie einen großen Beitrag für Deutschlands Sieg: So versorgen sie die Truppen mit militärischer Pünktlichkeit.
„Es geht um nicht weniger als die Existenz Deutschlands. Es geht sogar um noch mehr: Siegt der Russe, siegt die Unkultur über die Kultur. Deswegen müssen wir siegen.“
Am ersten Schultag nach den Ferien fehlten Lehrer und ältere Schüler, weil sie an der Front sind. Dem Mangel soll nun mit ungewöhnlichen Methoden begegnet werden.
Der deutschen Armee ist die Eroberung von Lüttich schneller als erwartet gelungen. Nun dürften sich die größten Befürchtungen der Franzosen erfüllen.
Eine Kriegerbraut erzählt in Berlin ihren Freundinnen von ihrer Trauung. Ihr Mann ist schon an der Front, den Hochzeitsabend verbringt sie ohne ihn im Park.
„Mit uns ist die gute Sache, mit den Feinden die schlechte! Deswegen kann es keinen Zweifel geben, sondern nur die Zuversicht: Deutschland wird siegen!“
Weil die deutsche Armee in Belgien einmarschiert ist, hat England Deutschland den Krieg erklärt. Doch Belgien dürfte für England nur ein Vorwand gewesen sein.
Die Nachricht von der Mobilmachung machte die eh schon ernsten Berliner noch sorgenvoller. Szenen aus einer Stadt zwischen Alltag und Kriegsbeginn.
Der Ausbruch des Krieges ist Wahnsinn. Er wird Millionen Menschen das Leben kosten und unglaubliches Leid bringen. Hoffen wir, dass er schnell zuende geht.
Das Volk will Frieden, doch Russland hat das Ultimatum ignoriert. Nun hat Kaiser Wilhelm II. die Mobilmachung der deutschen Armee beschlossen.
Deutschland hat Russland aufgefordert, seine Kriegsvorbereitungen einzustellen. Andernfalls würde auch Deutschland mobilisieren. Es droht Krieg.
Wegen der Mobilmachung Russlands hat der Kaiser im Deutschen Reich den Kriegszustand ausgerufen. In Österreich wird bald die gesamte Armee mobilisiert.
Russland hat Armeekorps entlang der Grenze mobilisiert. Solange der Weltkrieg nicht da ist, sollten alle Staatsmänner sich um Frieden bemühen.
Mit einer Erklärung hat sich der Kaiser an die Österreicher gewandt. Er erläutert seine Entscheidung für den Krieg. Wir dokumentieren sein Schreiben im Wortlaut.
Vor 100 Jahren erklärte Österreich Serbien den Krieg. Ein Zeitungstext von damals erklärt, weshalb sich Österreich gegen Vermittlungsversuche wehrt.
Deutschland, Frankreich, England und Italien bemühen sich gemeinsam, im österreichisch-serbischen Konflikt zu vermitteln, damit aus der Krise kein Weltkrieg entsteht.
Serbien lehnt Österreichs Forderungen ab, die diplomatischen Beziehungen wurden abgebrochen. In Berlin wird der aufziehende Krieg bejubelt.
Sie hauen mit der gepanzerten Faust auf den Tisch, dass Europa entsetzt emporfährt. Das österreichische Ulitmatum an Serbien macht deutlich: Sie wollen bombardieren.
Österreich hat sich zu einem energischen Schritt entschieden. Kann man den aufziehenden Krieg auf den Balkan beschränken?
Österreich-Ungarn hat alle Statthalter und Korpskommandanten zurückberufen. Wegen der Krise mit Serbien bereitet das Land bereits die Mobilmachung vor.
Über die Note Österreich-Ungarns an Serbien sickern immer mehr Einzelheiten durch. Serbien ist wohl nicht gewillt, freundllich auf den Vorstoß zu reagieren.
Jeden Tag strömen früh die Arbeiter aus ihren Wohnvierteln in die Fabriken. Blasse, ausgemergelte Gestalten, die nur arbeiten, damit die Reichen noch reicher werden.
Das Kino ist eine bedeutungsvollere Erfindung als der Buchdruck, schrieb der Dramatiker George Bernard Shaw vor 100 Jahren.
Der Arbeitskampf wird härter: Tuchfabrikanten in der Niederlausitz schließen ihre Betriebe. Mehr als 30.000 Arbeiter und Arbeiterinnen sind davon betroffen.
Nach Handschuhen und Hüten droht nun auch der Sonnenschirm aus der Damenmode zu verschwinden. Schuld dürfte auch der Aufstieg der Handtasche sein.
Gegenüber Serbien übt sich Österreich in ungewohnter Zurückhaltung. Das könnte ein gutes Zeichen sein. Doch in Österreich steigt täglich das Gefühl der Unruhe.
Seit 1905 hat niemand in Russland so von sich reden gemacht wie Rasputin. Nun wurde auf ihn ein Attentat verübt. Ein Nachruf auf den Verbrecher.
Kein anderes Land hat so viel für Rüstung ausgegeben wie Deutschland. Doch bei den Pro-Kopf-Ausgaben hat noch immer eine andere Großmacht den ersten Platz inne.
Frauen drängen immer stärker in männliche Domänen. Das könnte dazu führen, dass wir uns bald an Frauen mit Glatze und Bartwuchs gewöhnen müssen.
Liebespaare haben es im Berliner Grunewald mit erpresserischen Spannern zu tun. Die Täter geben sich als Polizisten aus und bringen die Paare um ihr Geld.
Heringsdorf, die Strandkorbstadt auf Usedom: Voll Jugendlust und Übermut, voll Spiel und Flirt, voll Tanz und Gesang, voll Frauenschönheit und Männersehnsucht.
Solange die Hintergründe des Attentats nicht aufgeklärt sind, wird Österreich keine Schritte gegen Serbien einleiten. Die Krise könnte sich bald verschärfen.
Ein Mehlhändler und seine Frau haben sich wegen Geldproblemen umgebracht. Weil die Geschäfte immer schlechter liefen, spekulierten sie mit Geld.
Skurrile Szenen spielten sich beim Pferderennen im Berliner Grunewald ab. Wegen eines Frühstarts ging der letzte Starter als Sieger über die Ziellinie.
Der Tod seines Neffen und Thronfolgers hat Kaiser Franz Josef schwer getroffen. Doch die Zuneigung der Bevölkerung lindert seinen Schmerz.
Die Straßenbeläge in Berlin leiden unter der direkten Sonneneinstrahlung. In mancher Wohnstraße werden Pferdehufe und Wagenräder ihre Spuren hinterlassen.
Hierzulande tun viele der italienischen Küche unrecht, wenn sie sie mit Zwiebel- und Knoblauchgenuss gleichsetzen. Ein Kochbuch will das ändern.
Österreich-Ungarn ist ein kranker Staat, der nur durch die Autorität eines 84-jährigen Kaisers zusammengehalten wird. Die Krise kann einen Weltkrieg auslösen.
Nach dem Attentat herrscht in Sarajewo gespannte Ruhe. Dagegen kam es in der Provinz zu anti-serbischen Kundgebungen.
Nach dem Attentat auf das österreichische Thronfolgerpaar deutet vieles auf eine größere Verschwörung hin. Mehrere Verdächtige wurden bereits verhaftet.
Nach dem tödlichen Attentat hat die Obduktion ergeben, dass beide verblutet sind. Die letzten Worte des Erzherzogs galten seinen Kindern.
Ein historischer Zeitungsbericht: „Das Attentat von Sarajewo hat gezeigt, wie gefährlich der großserbische Nationalismus ist. Es gilt, einen Weltkrieg zu verhindern.“