taz.de -- Favelas
Die Unruhen in Brasilien sind mit auf soziale Klüfte und fatale Städteplanung zurückzuführen. Mit Gewalt wird den Problemen kaum beizukommen sein.
Die Sängerin vom Planeten Hunger: Elza Soares kam aus der Favela und wurde mit jazzigem Samba ein Star. Nun ist sie mit 91 Jahren gestorben.
Derick Garcia hat Glück gehabt. Er entging nur durch Zufall den Kugeln. In den Favelas rund um Rio de Janeiro ist Polizeigewalt allgegenwärtig.
In São Paulo steigen die Infektionen, das Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps. Das trifft vor allem die Ärmsten in den Favelas und auf der Straße.
In Brasilien starben am Wochenende neun Menschen bei einem Polizeieinsatz in einer Favela. Bewohner*innen halten das für einen Racheakt der Polizei.
Ein origineller, realistischer, manchmal authentizistischer Blick auf die brasilianischen Favelas: Geovani Martins’ Kurzgeschichten „Aus dem Schatten“.
Die Filmreihe „Landscapes Of Living“ im Kino des bi’bak erzählt von der globalen Verstädterung in persönlich gehaltenen Einzelgeschichten.
Im Wahlkampf provozierte der künftige Präsident immer wieder mit rassistischen Ausfällen, jetzt steht er vor komplexen Herausforderungen. Was hat Bolsonaro vor?
Der Verdacht scheint sich zu erhärten: Die Olympischen Spiele in Rio 2016 könnten gekauft gewesen sein. Jetzt greift die Polizei ohne Rücksicht auf Namen durch.
Seit den Sommerspielen hat sich die soziale Lage in Rio massiv verschlechtert. Der Staat will nun Stärke zeigen: Die Armee soll die organisierte Kriminalität bekämpfen.
Die Judoka Rafaela Silva holt die erste Goldmedaille für Brasilien. Sie ist unterprivilegiert, schwarz, eine Frau und – der Stolz einer Nation.
Die Gewalt in den Favelas macht auch während der Olympischen Spielen nicht halt. Die Polizei tötet vor allem schwarze junge Männer.
Auch Rios arme Bevölkerung wird von Olympia profitieren, sagt Bürgermeister Eduardo Paes. Von Zwangsräumungen will er nicht reden.
15 Jahre nachdem Monika Treut in „Kriegerin des Lichts“ eine Menschenrechtlerin porträtierte, kehrt die Hamburger Filmemacherin nach Rio de Janeiro zurück.
Nachdem ein Zehnjähriger von der Polizei im Elendsviertel in Rio de Janeiro erschossen wurde, gibt es weiter Proteste. Jetzt soll die Polizei die Lage unter Kontrolle bringen.
Ein kleinerer Nachbau der Roten Flora steht über den Winter den Lampedusa-Flüchtlingen zur Verfügung. Eine Flüchtlingsunterkunft soll sie aber bewusst nicht sein.
In den Favelas von Managua ist Urban Gardening mehr als Alltagszerstreuung. Hier bauen Familien Lebensmittel an, die sonst viel zu teuer für sie wären.
Die Brache an der Spree, wo seit mehreren Jahren Menschen in Zelten und Hütten lebten, wird nach einem Feuer geräumt und dem Eigentümer übergeben.
Mit den Olympischen Spielen 2016 steht Brasilien das nächste Mammutereignis bevor. Die Probleme sind vorprogrammiert.
Fanfeste statt Demonstrationen in Brasilien. Die Armut scheint vergessen. Das Volk feiert, die Fifa triumphiert. Sepp Blatter hat es immer gewusst.
Noch stehen die entscheidenden Spiele aus, aber bilanziert wird die WM schon eifrig. Die Veranstalter sind zufrieden. Unser Autor sieht ein ambivalenteres Bild.
Täglich sterben in Brasilien Menschen durch Polizeigewalt. Während der WM jubeln bei den Spielen der Seleção trotzdem alle gemeinsam.
Bilder aus den Favelas sind derzeit beliebt unter internationalen Reportern. Um die zu finden, brauchen die Journalisten Fixer – wie Caio Vilela.
Salvador da Bahia ist eine spezielle Stadt. Wer sie zu Fuß durchwandert, findet urbanen Verfall. Hier verdichten sich die Probleme Brasiliens.
Eine Sportsbar in Milwaukee baut zur WM eine Favela nach. Das Fußballerlebnis soll unterhaltsam verkauft werden. Das gefällt nicht jedem.
Kurz vor der WM spielt die deutsche Nationalmannschaft der Autoren in Brasilien. Und sie stellt fest, dass die Favelas nicht befriedet sind.
Der Politikwissenschaftler und Autor Luiz Eduardo Soares kritisiert die gewaltsame „Befriedung“ von Favelas in Rio. Der Alltag werde militarisiert.
Vor dem Großereignis lässt die Regierung die Muskeln spielen. An den Grenzen stehen 30.000 Soldaten, in den Städten patrouilliert die Militärpolizei.
Während der andauernden Proteste gegen Verzögerungen beim Wohnungsbau und Prestigeprojekte wie die Fußball-WM kam es in Sao Paulo erneut zu Unruhen.
In Rio de Janeiro wurde der durch einen Polizeieinsatz ums Leben gekommene Tänzer beigesetzt. Die Trauergäste zeigten auch dabei ihre Wut auf die Polizei.
Die Armen des Landes setzen sich gegen staatliche Gewalt zur Wehr. Solange Brasilien auf korrupte Beamte und die Militärpolizei setzt, wird es keinen Frieden geben.
In einem Slum in Rio de Janeiro bekriegen sich Gangs und Polizei. Anlass ist der Tod eines bekannten Tänzers. Bei den Unruhen wird ein Mann erschossen.
Die politische Elite will mit der Fußball-WM und Olympia 2014 ein modernes Brasilien inszenieren. Die Armen in Rio haben davon nichts - außer Repressionen.
Rund zwei Jahre vor den Olympischen Spielen 2016 steht in Rio lediglich das Leichtathletikstadion. Das IOC reißt nun die Kontrolle über die Arbeiten an sich.
Kurz vor der Fußball-WM geht Rio mit erhöhter Gewalt gegen die Bewohner der Favelas vor. Einige Vertriebene protestieren vor dem Rathaus.
Beamte haben am Freitag tausende Arme aus Holzhütten und einem besetzten Gebäude vertrieben. Es kam zu Ausschreitungen und Plünderungen.
2.700 Militärs sollen ein Armenviertel in Rio de Janeiro absichern. Der Stadtteil gilt als Hochburg des Drogen- und Waffenhandels. Die Soldaten sollen bis Ende Juli bleiben.
Am Sonntag sind mehr als 1.400 Polizisten in ein Elendsviertel in Rio de Janeiro eingrückt. Das „Befriedungsprogramm“ soll die Fussball-WM absichern.
Es gibt viele brasilianische Baustellen und Bauvorhaben, die auf dem WM-Ticket laufen. Nicht alles wird fertig, nicht alles ist sinnvoll – wie die Linha Viva.
In den befriedeten Favelas von Rio wird wieder geschossen. Betroffene hinterfragen das Sicherheitskonzept der Regierung.
Die Befriedung von Rios Favelas zeitigt erste Früchte. Doch nun sind die Armenviertel ins Visier von Immobilienspekulanten geraten.
Der Staat installiert Polizeieinheiten in den Favelas. „Wir wurden nicht gefragt, ob wir diese Art von Frieden haben wollen“, sagen die Einwohner.
Die Befriedungspolizei sollte vor der Fußball-WM in den Favelas für Frieden sorgen. Jetzt steht sie im Verdacht, einen Mann zu Tode gefoltert haben.
Die sozialen Proteste in Brasilien nehmen sich noch zu wenig der schwarzen BewohnerInnen der Favelas an. Die handeln nun selbst und demonstrieren auch.