taz.de -- Russlands Präsident Putin im Iran: Gemeinsam mit Chamenei für Assad

Wladimir Putin und das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, wollen Syriens Staatschef auch weiterhin stützen. Das bekräftigten sie in Teheran.

Teheran afp | Russlands Präsident Wladimir Putin und das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, haben sich gemeinschaftlich hinter den syrischen Staatschef Baschar al-Assad gestellt. Bei ihrem Treffen am Montag in Teheran hätten beide „die Übereinstimmung der Sichtweisen zwischen Moskau und Teheran“ hervorgehoben, erklärte Putins Sprecher Dmitri Peskow. Es bestehe Einigkeit über die „Unzulässigkeit von Versuchen von außen, Szenarien für die politische Lösung zu diktieren“, führte der Kreml-Sprecher mit Blick auf den Bürgerkrieg in Syrien aus.

Laut Peskow dauerte die Unterredung zwischen Putin und Chamenei mehr als anderthalb Stunden. Das Gespräch sei „ziemlich konstruktiv“ und der Gedankenaustausch „äußerst detailliert“ gewesen.

Putin war am Montag in Teheran eingetroffen, um mit hochrangigen iranischen Vertretern die Krise in Syrien zu erörtern und an einem Gipfel der Gasförder-Länder teilzunehmen. Russland und der Iran sind Assads wichtigste Unterstützer. Der Westen setzt hingegen auf einen Neuanfang in Syrien ohne Assad.

Bei einer internationalen Syrien-Konferenz Mitte November hatten die Teilnehmerstaaten, darunter Russland, der Iran und die USA, sich das Ziel gesetzt, vor dem 1. Januar Friedensgespräche zur Beilegung des Konflikts in Syrien zu erwirken. Über das Schicksal von Assad blieben sie allerdings weiterhin uneins.

Der Konflikt in Syrien hatte Anfang 2011 begonnen. Mittlerweile wurden dabei mehr als 250.000 Menschen getötet, Millionen Syrer wurden in die Flucht getrieben.

23 Nov 2015

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