taz.de -- Krieg gegen den IS: 116 Tanklastwagen zerstört
Die US-geführte Koalition flog am Sonntag insgesamt 23 Angriffe auf Dschihadisten. Zehn davon fanden in Syrien statt, 13 im Irak.
Beirut afp | Bei einem Luftangriff der US-geführten Koalition auf Ziele der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien sind 116 Tanklastwagen zerstört worden. Die Lastwagen seien am Sonntag nahe der vom IS kontrollierten Stadt Albu Kamal in der ölreichen, an den Irak grenzenden Provinz Deir Essor bombardiert worden, teilte das Pentagon am Montag mit.
Der IS kontrolliert weite Teile der Provinz, konnte aber noch nicht die gesamte Provinzhauptstadt vollständig erobern. Insgesamt flogen die Verbündeten dem Pentagon zufolge am Sonntag zehn Angriffe im Norden, Osten und in Zentralsyrien, so viele wie seit Wochen nicht mehr. Im Irak seien 13 IS-Ziele angegriffen worden, hieß es weiter.
Der IS hat in Teilen des Iraks und Syriens ein Kalifat ausgerufen, in dem die Menschen islamistischen Regeln unterworfen sind. Die Dschihadistenmiliz hat sich auch zu der Anschlagsserie in Paris bekannt, bei der am Freitag 129 Menschen getötet worden waren.
Frankreich hatte daraufhin am Sonntagabend einen Großangriff auf die IS-Hochburg Rakka in Syrien geflogen. Nach Angaben des Pariser Verteidigungsministeriums wurden dabei eine Kommandozentrale, ein Rekrutierungszentrum, ein Waffenlager sowie ein „Terror-Trainingslager“ zerstört.
16 Nov 2015
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Islamische Verbände in Deutschland üben nach den Anschlägen in Paris den Schulterschluss. Viele treibt die Angst vor Stigmatisierung um.
Haben die USA mit ihrer politischen und gesellschaftlichen Paranoia doch richtig auf 9/11 reagiert? Ein einfacher wie falscher Gedanke.
Acht Syrer und drei Libanesen wurden am Wochenende festgenommen. Die Gruppe soll für den Doppelanschlag vor drei Tagen mit 44 Toten verantwortlich sein.
Die Dringlichkeit für die Suche nach einer politischen Lösung in Syrien nimmt zu. Viele Punkte bleiben offen, darunter auch die Zukunft von Assad.
Nach zweitägigen Gefechten treten die Kämpfer des IS offenbar den Rückzug an. Ein Massengrab mit Leichen von Jesidinnen wird gefunden.
Fünf Polizisten wurden bei dem Einsatz in Gaziantep im Südosten des Landes verletzt. Zuvor hatte die Armee nahe der Stadt vier Dschihadisten getötet.
Der Islamische Staat will gezielt Schiiten in Beirut angegriffen haben. Im Libanon und international wird der Terror scharf verurteilt.