taz.de -- Versuchte Geiselbefreiung in Syrien: USA räumen Scheitern ein

Der Versuch des US-Militärs, Geiseln aus den Händen der IS-Miliz zu befreien, ist gescheitert. Einer der Entführten war der jetzt ermordete James Foley.
Bild: Schleife vor dem Haus der Familie von James Foley

WASHINGTON ap/rtr | Das US-Militär ist nach eigenen Angaben jüngst mit dem Versuch gescheitert, den inzwischen ermordeten US-Journalisten James Foley und andere US-Geiseln aus der Hand von radikalen Islamisten zu befreien.

Der Einsatz in Syrien gegen die Organisation Islamischer Staat sei am Boden und aus der Luft erfolgt, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. „Leider war die Mission nicht erfolgreich, weil die Geiseln sich nicht im Zielgebiet befanden.“ Die Anti-Terror-Beraterin von Barack Obama ergänzte, der Präsident habe den Einsatz im Sommer genehmigt. Hintergrund sei die Einschätzung von Experten, dass das Leben der Geiseln zunehmend in Gefahr sei.

Der Islamische Staat veröffentlichte am Mittwoch ein Video, das die Enthauptung Foleys zeigt. Zudem wird der ebenfalls vermisste US-Journalist Steven Sotloff vorgeführt und gedroht, er könne als nächster Gefangener an der Reihe sein, falls die US-Angriffe weitergehen. Die US-Regierung stellte einen Zusammenhang mit den Luftangriffen auf Stellungen des Islamischen Staats im Irak her. Obama kündigte anschließend eine Fortsetzung der US-Militärschläge gegen die Islamisten an.

Die Militärschläge hatten diese Woche zu einer herben Niederlage der sunnitischen Miliz beigetragen: Irakische und kurdische Truppen eroberten den strategisch wichtigen Mossul-Staudamm zurück. Seit dem 8. August hat das US-Militär mindestens 70 Ziele der IS-Kämpfer getroffen, darunter Kontrollposten, Fahrzeuge und Waffendepots.

21 Aug 2014

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