taz.de -- Rebellenorganisation in Uganda: Kriegsverbrecher gefasst

Der Kommandeur der LRA wurde von US-Soldaten gefasst und an die ugandische Landesarmee übergeben. Er soll vor den Internationalen Strafgerichtshof kommen.
Bild: US-Soldaten und ugandische Armeeangehörige bei einer Besprechung in der zentralafrikanischen Stadt Obo.

KAMPALA ap | US-Spezialkräfte haben einen wegen Kriegsverbrechen gesuchten Kommandeur der berüchtigten Rebellenorganisation LRA an ugandische Soldaten übergeben. Ein Sprecher der US-Botschaft in Uganda, Daniel Travis, bestätigte die Übergabe des Rebellenführers Dominic Ongwen in der zentralafrikanischen Stadt Obo, der seit dem 6. Januar von US-Soldaten festgehalten worden war.

Ein ugandischer Armeesprecher teilte mit, Uganda werde Ongwen an Behörden der Zentralafrikanischen Republik übergeben, um den Rebellenkommandeur nach Den Haag zu überstellen. Dort soll ihm wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Internationalen Strafgerichtshof der Prozess gemacht werden.

Ongwen hatte sich vergangene Woche in der Zentralafrikanischen Republik US-Truppen ergeben, die in dem Gebiet bei der Suche nach LRA-Rebellen mithelfen.

Die Rebellion der Lord's Resistance Army um Joseph Kony hatte vor fast drei Jahrzehnten in Uganda begonnen. Die LRA wird für einige der schlimmsten Gräueltaten weltweit verantwortlich gemacht. Dazu zählen Massentötungen und die Gefangenhaltung von Mädchen und Frauen als Sexsklavinnen. Der IStGH sucht per Haftbefehl nach Ongwen, Kony und drei anderen - inzwischen offenbar getöteten - Rebellenkommandeuren.

14 Jan 2015

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