taz.de -- Irans Atomprogramm: Alle Streitpunkte gelöst

Teheran und die 5+1-Staatengruppe legen die Streitpunkte um das Atomprogramm des Landes bei. Die Ergebnisse müssen nur noch ratifiziert werden.
Bild: Vize-Außenminister Abbas Araktschi (re.) bei den Atomgesprächen im November

TEHERAN afp | Bei den Verhandlungen über das umstrittene Atomprogramm des Irans sind nach Angaben Teherans alle verbliebenen Streitpunkte gelöst worden. „Wir haben Lösungen für alle Streitpunkte gefunden, aber die Umsetzung hängt von der endgültigen Ratifizierung durch die einzelnen Hauptstädte ab“, sagte Vize-Außenminister Abbas Araktschi am Freitag nach Angaben des staatlichen iranischen Fernsehens. Die Außenminister der beteiligten Staaten würden demnächst eine gemeinsame Erklärung herausgeben. Weitere Treffen auf Expertenebene seien zunächst nicht vorgesehen.

Unterhändler beider Seiten hatten in einer neuen Verhandlungsrunde am Donnerstag und Freitag im schweizerischen Genf Gespräche geführt. Geleitet wurden die Verhandlungen von Araktschi und der EU-Gesandten Helga Schmid für die 5+1-Gruppe. Dieser gehören die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats China, Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA sowie Deutschland an.

Die Verhandlungspartner hatten im vergangenen November einen historischen Durchbruch erzielt und vereinbart, dass der Iran im Gegenzug für ein Aussetzen von Sanktionen wichtige Teile seines Atomprogramms für sechs Monate einfriert. Die Vereinbarung soll bis zum 20. Januar in Kraft treten, Details waren bisher noch offen geblieben.

Der Westen verdächtigt die Führung in Teheran, insgeheim an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Der Iran bestreitet dies und spricht von einer rein zivilen Nutzung der Kernenergie. Das Interimsabkommen soll den Weg für eine endgültige Lösung des Konflikts bereiten.

10 Jan 2014

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