taz.de -- Atomwaffenprogramm im Iran: Sieben konkrete Schritte

Die Internationale Atombehörde und Iran vereinbaren bei Atomgesprächen weitere Kontrollen. Ein neuer Fahrplan wird beschlossen.
Bild: Tero Tapio Varjoranta, Chef der IAEA, bei seiner Ankunft aus dem Iran in Wien

TEHERAN afp | Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und der Iran haben sich nach Angaben der Regierung in Teheran auf weitere Kontrollmaßnahmen geeinigt. Bei den Gesprächen über das iranische Atomprogramm seien sieben „konkrete Schritte“ vereinbart worden, sagte Teherans IAEA-Botschafter Resa Nadschafi am Sonntag der iranischen Nachrichtenagentur Isnsa. Diese müssten bis zum 15. Mai umgesetzt werden.

Nach Angaben der IAEA wird der Iran unter anderem „Informationen und Erklärungen“ über spezielle Zünder abgegeben, die nach Auffassung der IAEA „integraler Bestandteil eines Programms“ zur Entwicklung von Atomsprengköpfen sind. Zugleich sollen Inspekteure der IAEA unter Begleitung Zutritt zur iranischen Uranproduktions-Anlage in Ardakan und der Uranmine in Saghand bekommen. Zudem erklärte sich der Iran zu weiteren Informationen zu dem im Bau befindlichen Schwerwasserreaktor in Arak bereit.

Teheran und die IAEA hatten am 11. November eine Vereinbarung getroffen, um die bestehenden Zweifel an der friedlichen Ausrichtung des umstrittenen iranischen Atomprogramms auszuräumen. Dazu wurde zunächst ein sechs Punkte umfassender Fahrplan vereinbart, der unter anderem einen Kontrollbesuch bei dem umstrittenen Reaktor von Arak vorsah.

Die Gespräche Teherans mit der IAEA laufen parallel zu den Verhandlungen mit der 5+1-Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland, die nach dem Abschluss eines sechsmonatigen Interimsabkommens Ende November darauf zielen, bis zum Sommer ein umfassendes Abkommen zur Beilegung des jahrelangen Streits zu erreichen.

10 Feb 2014

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