taz.de -- Sicherheitszonen in Syrien: Saudi-Arabien unterstützt Trump-Plan

Trump will in Syrien und im Jemen Sicherheitszonen für Flüchtlinge einrichten. Der US-Präsident begründet dies mit dem Schutz vor Terror.
Bild: Syrien: Flucht vor Kugeln und Bomben

Washington rtr | Saudi-Arabien unterstützt den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Einrichtung von Sicherheitszonen für Flüchtlinge in Syrien. König Salman habe Trump in einem Telefonat am Sonntag zugesichert, die Pläne für entsprechende Zonen in Syrien und im Jemen zu unterstützen, teilte das US-Präsidialamt mit. Die saudische Nachrichtenagentur meldete lediglich, Salman habe Sicherheitszonen in Syrien befürwortet.

Den Jemen erwähnte die staatliche Agentur nicht. Dort führt Saudi-Arabien einen erbitterten Kampf gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen. Salman und Trump telefonierten nach Angaben aus saudischen Regierungskreisen mehr als eine Stunde lang und vereinbarten, die militärische Zusammenarbeit und den Kampf gegen Extremistengruppen zu intensivieren.

Trump plant, das Außen- und das Verteidigungsministerium anzuweisen, binnen 90 Tagen Pläne für die Einrichtung von Schutzzonen zu erstellen. In dem Entwurf für eine entsprechende Verfügung heißt es, es sollten „sichere Gebiete in Syrien und der umliegenden Region“ geschaffen werden. Dort sollen vertriebene Syrer auf eine Rückkehr in ihre Heimat oder eine Umsiedlung in Drittländer warten.

Der Entwurf ist Teil einer Reihe von Anordnungen, die für einen besseren Schutz der US-Bürger vor Anschlägen ausländischer Extremisten sorgen sollen. In Jordanien, der Türkei und anderen Nachbarländern Syriens wurden bereits Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen.

30 Jan 2017

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