taz.de -- Chinas Reaktion auf Tötung von Geisel: Xi Jinping verurteilt Hinrichtung
In seinem Internetmagazin brüstet sich der Islamische Staat, eine chinesische und eine norwegische Geisel getötet zu haben. China reagiert geschockt.
Peking dpa | China hat die Hinrichtung eines seiner Staatsbürger durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bestätigt. China verurteile diesen brutalen Mord, sagte Präsident Xi Jinping laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag.
Die Kriminellen müssen für ihre Tat zur Rechenschaft gezogen werden, hieß es in einer ebenfalls am Donnerstag veröffentlichen Mitteilung des chinesischen Außenministeriums, wonach der IS den Chinesen Fan Jinghui entführt und hingerichtet habe. China habe große Anstrengungen unternommen, um die Geisel aus den Händen der Terroristen zu befreien.
Die chinesische Regierung gehe entschlossen gegen alle Formen von Terrorismus oder kriminellen Aktivitäten vor, die die „menschliche Zivilisation herausfordern“. In einer früheren Mitteilung vom Donnerstag hieß es zunächst, Peking hätte die Berichte über die Hinrichtung „geschockt“ zur Kenntnis genommen.
Am Mittwoch hatte der IS in seinem Internetmagazin „Dabiq“ behauptet, eine chinesische und eine norwegische Geisel hingerichtet zu haben. Die beiden seien von den „Nationen und Organisationen der Ungläubigen aufgegeben“ worden. Der IS hatte die Entführung der beiden Geiseln Anfang September bekannt gemacht.
19 Nov 2015
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
In Norwegen treten Änderungen des Ausländergesetzes in Kraft. Dadurch kann das Land Asylbewerber schon an der Grenze abschieben.
Die überwältigte Gruppe aus Saint-Denis soll zu Terror-Aktionen bereit gewesen sein. Der Drahtzieher des ersten Anschlags war nicht unter den Festgenommenen.
Das russische Militär sieht die Franzosen als Verbündete. Es gibt an, dass es seine Angriffe auf syrische Ziele über Monate hinweg fortgesetzen kann.
Welche Absichten verfolgt Putin in Syrien? Will er mit dem Westen den IS bekämpfen oder eine Koalition mit dem Iran schmieden?
In der Debatte über die Türkei und den „IS“ fehlt etwas: die syrische Zivilbevölkerung. Um sie zu schützen, muss Assad gestoppt werden.