taz.de -- US-Drohnenangriff auf Bergdorf: Sieben Tote in Pakistan

Bei einem US-Drohnenangriff in Pakistan sind sieben Menschen getötet worden. Unter ihnen soll laut Sicherheitskreisen ein ranghoher Taliban gewesen sein.
Bild: Die pakistanische Regierung hält die US-Drohnenangriffe für illegal und für eine Verletzung der Souveränität des Landes.

MIRANSHAH/PESHAWAR afp/rtr | Bei einem Drohnen-Angriff des US-Militärs in Pakistan sind sieben Menschen getötet worden. Es seien zwei Raketen auf das Dorf Chashma in der Bergregion Nordwaziristan abgefeuert worden, sagten pakistanische Sicherheitsbeamte und Stammesangehörige am Mittwoch. Vier Menschen seien dabei zudem verletzt worden.

Zunächst war nicht klar, ob die Opfer auch Ziel des Angriffs waren. Die Region gilt als Rückzugsgebiet islamistischer Taliban- und Al-Kaida-Kämpfer. Es war der erste Drohnenangriff seit den pakistanischen Parlamentswahlen Mitte Mai. Aus Sicherheitskreisen verlautete, unter den Toten sei auch ein ranghoher Anführer der radikalislamischen Taliban. Dessen Identität konnte jedoch bislang nicht bestätigt werden.

In Pakistan gibt es heftigen Widerstand gegen die US-Drohnenangriffe. Die pakistanische Regierung hält die Angriffe für illegal und für eine Verletzung der pakistanischen Souveränität. Die USA sind dagegen überzeugt, dass die Angriffe sich bei der Bekämpfung der Taliban und des Terrornetzwerks Al-Kaida bereits als erfolgreich erwiesen haben.

Obama bezeichnete die Drohnenangriffe in der vergangenen Woche als legal, kündigte aber zugleich strengere Richtlinien für den Einsatz der Drohnen an. Dazu zählt, dass die Angriffe nur dann erfolgen dürfen, wenn damit ein unmittelbar bevorstehender Anschlag verhindert werden kann, die Festnahme eines Verdächtigen nicht möglich ist und mit hoher Gewissheit keine Zivilisten durch den Einsatz der Drohnen getötet werden.

29 May 2013

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