taz.de -- Krieg in Syrien: Tote bei Angriff auf Bus in Aleppo

Zehn Menschen sollen beim Beschuss eines Busses durch die Luftwaffe gestorben sein. Die Armee versucht in Aleppo vor den Genfer Friedenskonferenz Boden zu gewinnen.
Bild: Kinder bei der Lebensmittelbeschaffung im Niemandsland von Aleppo zwischen einem Rebellenviertel und einem regierungsnahen Quartier

BEIRUT afp | Die syrische Luftwaffe hat nach Angaben von Aktivisten in der nördlichen Großstadt Aleppo am Dienstag einen Bus beschossen und dabei mindestens zehn Menschen getötet. Unter den Opfern seien auch eine Frau und zwei Kinder, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Der Vorfall habe sich im Rebellenviertel Tark al-Bab ereignet.

Aleppo befindet sich seit zwei Wochen unter verstärktem Beschuss der Regierungstruppen. Laut der Beobachtungsstelle wurden dabei bereits mehr als 400 Menschen getötet. Die Armee versucht offenbar vor der geplanten Friedenskonferenz in der Schweiz Boden zu gewinnen, um ihre Verhandlungsposition zu stärken. Die Viertel des einstigen Wirtschaftszentrums Aleppo sind seit Monaten aufgeteilt zwischen Regierung und Rebellen.

Seit Beginn des Aufstands gegen Präsident Baschar al-Assad vor fast drei Jahren wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle insgesamt mehr als 130.000 Menschen getötet. Mehr als 46.000 der Opfer seien Zivilisten gewesen. Im März 2011 hatten friedliche Demonstrationen gegen Assad begonnen, die der Staatschef blutig niederschlagen ließ. Anschließend begann ein Bürgerkrieg, in dem laut der Beobachtungsstelle mehr als 52.000 Soldaten und über 29.000 Rebellen starben. Rund 3000 Tote konnten demnach nicht identifiziert werden.

31 Dec 2013

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