taz.de -- Arbeitslosigkeit in der Eurozone: Quote bleibt auf Rekordhoch

In der Europäischen Union sind 12,1 Prozent der Menschen arbeitslos. Bei jungen Menschen ohne Job beträgt die Quote nahezu ein Viertel.
Bild: Ein Viertel der Jugend in der EU-Zone ist auf Arbeitssuche

LUXEMBURG afp | Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone bleibt unverändert hoch: Im November waren in den Ländern der Währungsunion 12,1 Prozent der Männer und Frauen ohne Job, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Die Arbeitslosenquote blieb somit im Vergleich zum Vormonat gleich. In allen 28 EU-Ländern liegt die Quote ebenfalls unverändert bei 10,9 Prozent. In der Europäischen Union sind somit fast 26,6 Millionen Menschen arbeitslos.

Schlusslichter in der Arbeitslosenstatistik der Eurozone bleiben den letzten verfügbaren Zahlen zufolge Griechenland mit einer Quote von 27,4 Prozent und Spanien mit 26,7 Prozent. Deutschland steht mit einer Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent hinter Österreich (4,8 Prozent) am zweitbesten da.

Die beiden südeuropäischen Krisenländer Spanien und Griechenland sind auch von der Jugendarbeitslosigkeit am härtesten betroffen: In Spanien sind 57,7 Prozent der unter 25-Jährigen ohne Job, in Griechenland haben 54,8 Prozent der Altersgruppe keine Arbeit.

Die anhaltend hohe Jugendarbeitslosigkeit besorgt die EU seit langem. Fast ein Viertel der jungen Menschen in Europa hat keinen Job. In der Europäischen Union entspricht das mehr als 5,6 Millionen Menschen. Deutschland hat mit einer Quote von 7,5 Prozent die geringste Jugendarbeitslosigkeit.

8 Jan 2014

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