taz.de -- Walfangflotte in der Antarktis: Rückkehr nach Japan

Der internationale Gerichtshof hat den Walfang in der Antarktis untersagt hat. Japan beugt sich dem Urteil und ruft seine Fänger zurück.
Bild: Das Blut auf „Nisshin Maru“ wird dann mal weggewischt.

TOKIO afp | Nach dem Urteil des Internationalen Gerichtshofs zur Waljagd ist die japanische Walfangflotte am Samstag aus der Antarktis zurückgekehrt. Das Fabrikschiff „Nisshin Maru“ und zwei weitere Walfangschiffe seien „nach dem Ende ihrer Mission“ in den Hafen von Shimonoseki im Westen Japans zurückgekehrt, sagte ein Vertreter der Hafenbehörde.

Das Fernsehen zeigte Arbeiter beim Beladen von Kisten mit Walfleisch. Am Donnerstag hatte die Regierung in Tokio bekannt gegeben, dass sie erstmals seit 25 Jahren die nächste Walfangsaison Ende 2014 absage.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte Japan am Montag die Waljagd verboten. Neuseeland und Australien hatten 2010 bei dem UN-Gericht Klage gegen die japanischen Waljagd vor der Küste der Antarktis eingelegt. Japan hatte sich dabei eine Lücke in dem 1986 erlassenen Walfangverbot zu Nutzen gemacht, welche die Tötung von Walen zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubte. Dabei hatte Tokio aber nie verheimlicht, dass das Fleisch auf dem Esstisch landet.

Das Gericht hatte daher das Wahlfangprogramm als verdeckte kommerzielle Aktivität gewertet und verboten. Die japanische Waljagd stieß bei Umweltschützern, aber auch bei anderen Staaten seit Jahren auf massiven Protest. Die radikale Tierschutzgruppe Sea Shepherd versuchte mit eigenen Booten immer wieder, die japanischen Schiffe an der Jagd der Meeressäugetiere zu hindern. Dabei kam es regelmäßig zu Konfrontationen.

6 Apr 2014

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