taz.de -- Nach Fukushima-Katastrophe in Japan: Zwei weitere Meiler dürfen starten

Die japanische Aufsichtsbehörde hat den Start von zwei abgeschalteten Atomreaktoren erlaubt. Die Bevölkerung und örtliche Behörden müssen noch zustimmen.
Bild: Mitarbeiter einer Atomanlage in Fukushima.

TOKIO afp | Die japanische Atomaufsicht hat ihre Zustimmung zur Wiederinbetriebnahme von zwei weiteren abgeschalteten Atomreaktoren gegeben. Die Behörde erklärte am Mittwoch, die beiden Reaktoren im Atomkraftwerk Takahama in der zentralen Präfektur Fukui entsprächen den verschärften Sicherheitsstandards, die nach der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011 eingeführt wurden. Die örtliche Bevölkerung und die örtlichen Behörden müssen aber noch zustimmen.

Die Entscheidung erfolgte drei Tage nach dem Sieg von Ministerpräsident Shinzo Abe [1][bei der Parlamentswahl am Sonntag]. Der konservative Politiker wertete seinen Erfolg als Zustimmung für seine Pläne, die seit 2011 abgeschalteten Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Allerdings zeigen Umfragen, dass nur 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung dies befürworten, während rund die Hälfte der Japaner skeptisch bleibt und einen Neustart ablehnt.

Sämtliche Atomkraftwerke waren für Sicherheitskontrollen abgeschaltet worden, nachdem es in Fukushima am 11. März 2011 infolge eines schweren Erdbebens und eines Tsunamis zu einer Kernschmelze in mehreren Reaktoren gekommen war.

Im vergangenen September hatte die Atomaufsichtsbehörde bereits die Wiederinbetriebnahme von zwei Reaktoren im Atomkraftwerk Sendai genehmigt. Im November gaben dann auch der Gouverneur und das Parlament der südlichen Präfektur Kagoshima grünes Licht.

17 Dec 2014

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