taz.de -- Verhandlungen mit Russland: Raketen für Griechenland

Die Regierungen von Griechenland und Russland verhandeln über den Kauf neuer Raketen. Beide Länder wollen stärker zusammenarbeiten.
Bild: Alexis Tsipras und Wladimir Putin Anfang April im Kreml.

MOSKAU rtr | Griechenland verhandelt einem Medienbericht zufolge mit Russland über den Kauf neuer Raketen für seine Luftabwehrsysteme S-300 und deren Wartung.

„Wir beschränken uns auf den Austausch von Raketen (für die Systeme)“, zitierte am Mittwoch die russische Nachrichtenagentur RIA den griechischen Verteidigungsminister Panos Kammenos, der sich wegen einer Sicherheitskonferenz in Moskau aufhielt. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Russlands Präsident Wladimir Putin und der griechische Regierungschef Alexis Tsipras [1][waren in der vergangenen Woche in Moskau zusammengekommen]. Beide Länder beschlossen dabei eine engere Zusammenarbeit, vereinbarten aber keine konkreten Finanzhilfen für das krisengeschüttelte Euro-Land. Die Politiker betonten, man wolle die Wirtschaftskontakte verstärken und vor allem in Energiefragen enger zusammenarbeiten.

Die neue griechische Regierung ringt seit Monaten mit der Euro-Zone und dem Internationalen Währungsfonds um die Reformauflagen für weitere Zahlungen von gut sieben Milliarden Euro aus dem zweiten Hilfsprogramm, das Ende Juni abläuft. Unklar ist außerdem, wie sich das Land danach finanziell weiter über Wasser halten kann. Die Euro-Finanzminister wollen am 24. April in Riga erneut beraten.

16 Apr 2015

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