taz.de -- Anschlag auf Moschee: „Unmenschliches Verbrechen“

Die Türkische Gemeinde verurteilt den Brandanschlag auf eine Moschee in Baden-Württemberg als Terrorakt. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes.
Bild: Moscheen werden immer wieder zum Angriffsziel, wie die Fatih Camii Moschee 2016 in Dresden

LAUFFEN dpa/epd | Nach einem Brandanschlag auf eine Moschee in Baden-Württemberg spricht die Türkische Gemeinde in Deutschland von einem Terrorakt.

„Solche unmenschlichen Verbrechen sind Akte des Terrors, die nicht nur die Menschen direkt bedrohen, sondern auch die Grundfesten unserer Gemeinschaft erschüttern wollen“, sagte der Bundesvorsitzende Gökay Sofuoglu am Samstag. „Wir fordern eine gründliche Aufklärungsarbeit.“

Laut der Polizei hatten Unbekannte am Freitag Molotow-Cocktails in das Gebäude in Lauffen am Neckar geworfen, wodurch ein Feuer entstand.

Der Imam, der einen Teil der Räume als Wohnung nutzt, befand sich zur Tatzeit in dem Gebäude und konnte das Feuer selbst löschen. Es wurde niemand verletzt. Der Schaden wird auf rund 5.000 Euro geschätzt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes. Am Samstagabend wurde mitgeteilt, es werde nach mindestens fünf Tätern gesucht. Ob der Brandanschlag einen fremden- oder islamfeindlichen Hintergrund habe, sei noch offen.

11 Mar 2018

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