taz.de -- Syrisches Kampfflugzeug abgeschossen: USA verteidigen Bündnispartner
Die US-Armee hat ein Kampfflugzeug des syrischen Militärs abgeschossen. Grund war laut den Vereinigten Staaten ein Angriff auf eine verbündete Gruppe.
Washington ap | Das US-Militär hat am Sonntag erstmals ein Kampfflugzeug der syrischen Luftwaffe abgeschossen. Ein F-18 Super Hornet habe in einem Akt der „kollektiven Selbstverteidigung“ für einen Verbündeten gehandelt und einen Jagdbomber des Typs SU-22 der syrischen Regierung getroffen, teilte Pentagonsprecher Jeff Davis mit. Grund dafür sei ein Angriff auf die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) gewesen, auf die Bomben abgeworfen worden seien. Der Abschuss sei in der Nähe der umkämpften Stadt Tabka erfolgt.
Seitdem die USA mit der Rekrutierung und dem Training moderater syrischer Kräfte im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat begonnen haben, versprachen die Vereinigten Staaten, die Kämpfer im Angriffsfall durch das syrische Militär zu schützen. Dies war nun das erste Mal, dass es in dem Zuge zu einem tatsächlichen Luftkampf kam.
Der IS und die SDF kämpfen seit Wochen um die Stadt Tabka. Sie ist eine wichtige Stellung [1][in dem Konflikt um Al-Rakka], die letzte IS-Hochburg in Syrien. Der Abschuss des SU-22 Jagdbombers könnte eine neue Eskalationsstufe in dem Konflikt darstellen. Das Pentagon bekräftigte jedoch, dass die USA keinen Kampf mit der syrischen Regierung oder ihren russischen Unterstützern suchten.
Die Mission der US-geführten Koalition sei lediglich, den IS in Irak und Syrien zu besiegen. Die Vereinigten Staaten würden jedoch nicht zögern, Bündnispartner und Verbündete vor Bedrohungen zu verteidigen.
19 Jun 2017
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