taz.de -- Vermutlich Brandstiftung: Feuer in Flüchtlingsunterkünften

Erneut brannten Flüchtlingsunterkünfte, diesmal in der Nähe von Karlsruhe und Aschaffenburg. Die Polizei geht in einem Fall von Brandstiftung aus. Verletzt wurde niemand.
Bild: Nach dem Brand: die geplante Flüchtlingsunterkunft in Remchingen

Karlsruhe AFP | In der Nähe von Karlsruhe und Aschaffenburg hat es Brände in Flüchtlingsunterkünften gegeben. In einem derzeit leer stehenden Gebäude in Remchingen-Singen bei Karlsruhe, das als Asylbewerberunterkunft vorgesehen ist, verursachte ein Feuer in der Nacht auf Samstag einen Sachschaden in Höhe von rund 70.000 Euro, wie die Polizei mitteilte. Verletzte gab es demnach nicht. Es werde in alle Richtungen ermittelt, derzeit geht die Polizei vom „Verdacht einer vorsätzlichen Brandstiftung“ aus.

Einen weiteren Brand gab es am frühen Samstagmorgen in der Garage einer Flüchtlingsunterkunft in Waldaschaff im Landkreis Aschaffenburg. Auch hier gab es nach Polizeiangaben keine Verletzten. „Warum es zu dem Ausbruch des Feuers an einem in der Garage stehenden Papiercontainer gekommen ist, steht derzeit noch nicht fest“, teilte die Polizei mit. An dem Gebäude sei kein Schaden entstanden.

In den vergangenen Monaten hatte es in Deutschland wiederholt Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Im bayerischen Reichertshofen wurde erst in der Nacht zum Donnerstag ein Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft verübt. Dadurch wurde laut Polizei ein Nebengebäude zerstört. Die eigentliche Flüchtlingsunterkunft blieb demnach nahezu unbeschädigt.

Auf ein Asylbewerberheim im sächsischen Böhlen waren wenige Tage zuvor mehrfach Schüsse abgegeben worden. Verletzt wurde niemand.

18 Jul 2015

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