taz.de -- Mängel der irakischen Luftwaffe: Bombenunglück in Bagdad

Ein irakischer Kampfjet hat ein Stadtviertel der eigenen Hauptstadt beschossen. Wegen eines technischen Problems löste sich versehentlich eine Bombe.
Bild: Helfer in Bagdad suchen nach Überlebenden.

Bagdad afp | Ein irakisches Kampfflugzeug hat nach offiziellen Angaben versehentlich ein Stadtviertel in der irakischen Hauptstadt Bagdad bombardiert und dabei mindestens sieben Menschen getötet und elf weitere verletzt.

Es habe auf dem Rückweg von einem Bombenangriff ein „technisches Problem“ mit dem Suchoi-Kampfjet gegeben, erklärte der Armeesprecher Saad Maan am Montag. „Eine der Bomben blieb wegen eines technischen Problems stecken und stürzte bei der Rückkehr des Flugzeugs zum Stützpunkt auf drei Häuser in Bagdad Dschadida.“

Für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), die weite Teile des Irak und Syriens kontrolliert, hatte der Irak von Russland und dem Iran Kampfjets vom Typ Suchoi Su-25 erhalten. Die Su-25-Jets gelten als robust, jedoch ist die irakische Flotte veraltet und aufgrund der Angriffe gegen IS-Stellungen derzeit stark beansprucht.

Die USA hatten angekündigt, dem Irak 36 F-16-Kampfjets zu verkaufen. Bislang wurden diese jedoch noch nicht geliefert. Derzeit werden irakische Luftwaffenpiloten in den USA an den Maschinen ausgebildet.

6 Jul 2015

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