taz.de -- Streik in Griechenland: Polizisten besetzen Gebäude

Die griechische Beamten-Gewerkschaft hat ihre Mitglieder zur Besetzung von Verwaltungsgebäuden aufgerufen. Die Polizei kam dem Aufruf nach.
Bild: Zweirad-Demo von Athener Polizisten.

ATHEN dpa | Aus Protest gegen die drohenden Entlassungen im öffentlichen Dienst haben in Athen streikende Polizeibeamte ein Verwaltungsgebäude besetzt. Sie folgten damit am Mittwoch einem Aufruf der Beamten-Gewerkschaft, die die griechischen Beamten und Angestellten zu Hausbesetzungen aufgefordert hatte.

Am Mittwoch brach der dritte landesweite Streiktag der städtischen Bediensteten an. Am Vortag hatten rund 3.000 im Zentrum von Athen gegen die Sparpläne protestiert, deren Umsetzung Bedingung für weitere Hilfszahlungen der internationalen Geldgeber ist.

Bis zum Ende des Jahres muss die Regierung 12.500 Stellen im öffentlichen Dienst streichen. Den Plänen zufolge sollen unter anderem 1.500 Lehrer, 2.200 Sicherheitsleute an Schulen, 3.500 Athener Polizisten und 2.000 Verwaltungsangestellte betroffen sein.

Das hoch verschuldete Land hatte 2010 bei EU und IWF einen milliardenschweren Rettungskredit beantragt. Im Gegenzug muss die Regierung nun Spar- und Reformauflagen erfüllen. Die Wirtschaft steckt seit sechs Jahren in der Rezession. Die Arbeitslosigkeit betrug im März, dem jüngsten verfügbaren Datum, 26,8 Prozent.

10 Jul 2013

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