taz.de -- Sechs Tote bei Drohnenangriff im Jemen: Opfer wohl Al-Qaida-Mitglieder

Sie fuhren durch eine Hochburg der Extremisten im Süden des Landes, als ihr Auto von einer US-Drohne beschossen wurde. In der Region läuft derzeit eine Großoffensive.
Bild: Weit weg von der Konflikregion: Ein Spaziergänger in Jemens Hauptstadt Sanaa im Westen des Landes.

SANAA/KAIRO ap/dpa | Beim Angriff einer US-Drohne im Süden des Jemen sind sechs mutmaßliche Mitglieder des islamistischen Terrornetzwerks Al-Qaida getötet worden. Wie jemenitische Sicherheitskreise am Sonntag berichteten, ereignete sich die Attacke vom Samstag in der Stadt Mahfad in der Provinz Abyan, einer der Hochburgen der Extremisten. Die Männer waren demnach in einem Auto unterwegs, als sie eine oder zwei Raketen trafen, die von der Drohne abgefuert wurden.

Die USA betrachten die Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel als eine der aktivsten und gefährlichsten Gruppen des Terrornetzwerks. Im Süden des Jemen haben mit Al-Qaida verbundene Extremisten etliche Landstriche unter ihre Kontrolle gebracht. Das US-Militär führt dort immer wieder Drohnenangriffe gegen mutmaßliche Terroristen durch. In Washington werden diese in der Regel nicht kommentiert.

Die jemenitische Armee hatte im Juni eine militärische Großoffensive mit mehr als 10.000 Soldaten gegen Kämpfer von Al-Kaida im Süden und Osten gestartet. Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi pries die Offensive als heroisches Unterfangen. „Die Schlacht gegen den Terrorismus wird kriegsentscheidend sein“, erklärte er.

Im Zuge des Arabischen Frühlings 2011 musste Präsident Ali Abdullah Saleh nach 33 Jahren Herrschaft [1][zurücktreten], seitdem bemüht sich die Regierung um einen geordneten Übergang zur Demokratie. Der Süden hatte sich im Jahr 1990 mit dem Jemen vereinigt, vier Jahre später aber wieder Unabhängigkeit gefordert, was in einen dreimonatigen Bürgerkrieg mündete.

29 Jul 2013

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