taz.de -- Debatte Verkehrspolitik: Trittin fordert umfassende Lkw-Maut
Der Spitzenkandidat der Grünen, Jürgen Trittin, will dass Lkw-Fahrer in Zukunft tiefer in die Tasche greifen. Sie sollen auch für Ausweichstrecken neben Autobahnen zahlen.
DÜSSELDORF afp | Der Spitzenkandidat und Fraktionschef der Grünen, Jürgen Trittin, hat sich für eine Ausweitung der Lkw-Maut auf Bundes- und Landstraßen ausgesprochen. Die Lkw-Maut solle auch auf den Strecken erhoben werden, die zurzeit als Ausweichstrecken zu den Bundesautobahnen benutzt würden, sagte Trittin am Montagmorgen dem ARD-Morgenmagazin.
Ein Viertel der deutschen Brücken sei kaputt. „Die müssen repariert werden, und die, die sie kaputt gemacht haben, die müssen dafür bezahlen. Das ist im Wesentlichen der Lkw-Verkehr“, sagte Trittin.
Auch [1][im Handelsblatt] warb Trittin für eine Ausweitung der Lkw-Maut. Er sei „für Kostenwahrheit und das Verursacherprinzip“, sagte er. „Und den meisten Schaden verursachen nun einmal Lkw.“ Eine Pkw-Maut lehnte Trittin ab.
Im Bundestagswahlkampf waren zuletzt Differenzen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem bayerischen CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer (CSU) über eine Maut für Pkw zutage getreten. [2][Seehofer] hatte während des bayerischen Landtagswahlkampfs gefordert, ausländische Transitreisende über eine Maut an den Kosten für die deutsche Verkehrsinfrastruktur zu beteiligen. Merkel lehnte die Einführung einer Pkw-Maut jedoch klar ab.
9 Sep 2013
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