taz.de -- Japanische Atomaufsicht fordert Effizienz: Tepco braucht „drastische Reformen“

Der Betreiber des havarierten AKWs Fukushima gerät unter Druck: Die Atomaufsicht erwartet mutige Schritte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Bild: Bei der Pressekonferenz musste Tepcos Präsident, Naomi Hirose (r.), zugeben, dass es an erfahrene Arbeiter in Fukushima mangelt

TOKIO afp/ap | Die japanische Atomaufsicht hat die Betreibergesellschaft des Atomkraftwerks Fukushima dringend ermahnt, die Probleme mit austretendem radioaktivem Wasser zu beheben. Atomaufsichtschef Shunichi Tanaka forderte den Chef der Betreibergesellschaft Tepco, Naomi Hirose, am Montag auf, dabei keine Kosten zu scheuen.

Tanaka habe Hirose ermahnt, „mutige und drastische Reformen“ einzuleiten und einen langfristigen Plan zu erstellen, mit dem die Probleme behoben würden, sagte der Generalsekretär der Atomaufsicht, Katsuhiko Ikeda, bei einer Pressekonferenz.

Hirose räumte ein, dass es Probleme gebe, erfahrene Arbeiter zu finden. Es werde aber mehr Personal aus anderen Kraftwerken nach Fukushima geschickt, versicherte er. Tanaka riet der Firma Tepco zudem, mehr Ingenieure zu dem Atomkraftwerk zu entsenden und die Anlage zu modernisieren.

Seit der Atomkatastrophe von Fukushima nach einer Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im März 2011 kämpft Tepco mit den Folgen, darunter etlichen Wasserlecks. Tausende Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser, das zu Kühlzwecken an den beschädigten Reaktoren eingesetzt und in Wassertanks gelagert wird, geriet dadurch in den Pazifischen Ozean.

28 Oct 2013

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