taz.de -- Korruptionsskandal in der Türkei: Zwei Minister treten zurück

Wegen Ermittlungen gegen ihre Söhne sind in der Türkei Wirtschafts- und Innenminister zurückgetreten. Sie sprechen von einem „dreckigen Spiel“.
Bild: Nicht mehr Minister: Zafer Caglayan und Muammer Güler

ISTANBUL rtr | In der Türkei sind zwei Minister nach Korruptionsermittlungen gegen ihre Söhne zurückgetreten. Wirtschaftsminister Zafer Caglayan legte am Mittwoch sein Amt nieder, Kreisen zufolge folge Innenminister Muammer Güler (beide AKP) kurz darauf.

Mit diesem Schritt wolle er dazu beitragen, die Wahrheit ans Licht zu bringen, sagte Caglayan. Er sprach von einem hässlichen Vorfall, der unter anderem seinen Sohn und enge Mitarbeiter belaste. „Es ist offensichtlich, dass die Operation vom 17. Dezember ein dreckiges abgekartetes Spiel gegen unsere Partei und unsere Regierung war.“

Im Mittelpunkt der Korruptionsermittlungen steht die staatliche Halkbank. 24 Menschen sind in Haft, unter anderem die Söhne der Minister. Der Vorstoß der Behörden hat die politische Elite der Türkei aufgeschreckt und für Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sprach von einer Schmutzkampagne gegen seine Regierung. Er reagierte mit der Entlassung von Polizeichefs wegen Amtsmissbrauch.

25 Dec 2013

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