taz.de -- Konflikt zwischen Huthis und Regierung: Neue Gefechte im Jemen
Seit rund sechs Wochen belagern Zehntausende Huthis die jemenitische Hauptstadt. Sie fordern den Rücktritt der mehrheitlich sunnitischen Regierung.
SANAA dpa | Bei Gefechten zwischen Regierungstruppen im Jemen und schiitischen Huthi-Rebellen sind mindestens acht Menschen getötet worden, berichteten Anwohner. In der Nacht zu Dienstag seien bei den Zusammenstößen im Norden der Hauptstadt Sanaa zudem Dutzende weitere Kämpfer verletzt worden.
Die jemenitische Luftwaffe habe daraufhin neue Angriffe auf die nördlich von Sanaa gelegene Region Al-Dschauf geflogen. Dort liefern sich Huthi-Rebellen seit Wochen blutige Auseinandersetzungen mit jemenitischen Soldaten.
Die Huthis sind ein schiitischer Volksstamm, der für mehr Freiheiten im Jemen demonstriert. Seit rund sechs Wochen belagern Zehntausende Huthis die Hauptstadt Sanaa und fordern den Rücktritt der mehrheitlich sunnitischen Regierung.
Einem [1][Bericht der panarabischen Zeitung Al-Sharq al-Awsat] zufolge haben die Rebellen am Dienstag auch die Region Al-Hudaida westlich von Sanaa angegriffen. Al-Hudaida gehört nicht zum Stammesgebiet der Huthis, hat jedoch einen Zugang zum Roten Meer. Bisher kämpften die Rebellen nur im Norden und Nordosten von Sanaa.
16 Sep 2014
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