taz.de -- Kampf gegen IS-Terrormiliz: Türkei und USA doch nicht einig

Das US-Militär soll türkische Stützpunkte nun doch nicht nutzen dürfen. Die Türkei erklärt, es habe bisher keine entsprechende Vereinbarung gegeben.
Bild: Die USA kämpfen weiter aus der Luft gegen den IS

ANKARA rtr | Die Türkei hat der amerikanischen Darstellung widersprochen, sie habe den USA und ihren Verbündeten im Kampf gegen die radikale IS-Miliz die Nutzung des Stützpunktes Incirlik zugesagt. Aus dem Amt des türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu hieß es am Montag, dies treffe nicht zu. Die Verhandlungen darüber dauerten an. Hingegen gebe es eine Vereinbarung mit den USA über die Ausbildung gemäßigter syrischer Rebellen im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS).

Die nationale Sicherheitsberaterin der USA, Susan Rice, hatte am Sonntagabend in einem Fernsehinterview erklärt, die türkische Regierung habe zugestimmt, dass von Incirlik aus Angriffe auf Ziele im Irak und in Syrien geflogen werden dürften.

Militärexperten hatten dies als entscheidenden Fortschritt im Kampf gegen den IS gewertet, da die USA damit bei ihren Luftangriffen gegen den IS in der syrischen Grenzstadt Kobani auch Kampfhubschrauber einsetzen könnten, die die Milizen noch zielgenauer und flexibler angreifen könnten.

Ein eigenständiges militärisches Eingreifen hat die Türkei ausgeschlossen, obwohl international der Druck auf das Nato-Mitglied wächst.

13 Oct 2014

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