taz.de -- US-Drohnenangriffe in Pakistan: Sieben islamistische Kämpfer getötet
Unter den Toten sollen sich auch Usbeken befinden. Derweil wollen Sicherheitskräfte den mutmaßlichen Drahtzieher des Schulattentats bei einem Gefecht erschossen haben.
ISLAMABAD/DERA ISMAIL KHAN dpa/ap | Bei zwei US-Drohnenangriffen in Nordwest-Pakistan sind am Freitag nach Angaben des dortigen Militärs und Geheimdiensts sieben islamistische Kämpfer getötet worden. Ihre Identität habe nicht eindeutig bestimmt werden können, es seien aber Usbeken unter ihnen gewesen, hieß es. Es war der zweite Drohnenangriff seit dem Taliban-Massaker an Schulkindern in Peshawar Anfang Dezember. Dort hob die Polizei zudem ein Geheimhospital zur Versorgung verwundeter Aufständischer aus. Dabei wurden 35 Menschen festgenommen.
Als Antwort auf das Massaker hatten Regierungskräfte in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan eine Offensive gestartet, bei der bisher rund 200 Aufständische getötet wurden. Dutzende Verdächtige mit möglichen Verbindungen zu Islamisten wurden festgenommen.
Inzwischen wollen Pakistanische Sicherheitskräfte nach eigenen Angaben auch den mutmaßlichen Drahtzieher des Schulmassakers von Peshawar getötet haben. Wie der Polizeichef der Khyber-Region, Shabab Ali Shah, am Freitag mitteilte, wurde der Saddam genannte militante Anführer in einem einstündigen Gefecht am Donnerstagabend in dem Gebiet Bara erschossen. Sechs seiner Komplizen seien verwundet und verhaftet worden.
Shah zufolge plante Saddam den Angriff auf die vom pakistanischen Militär betriebene Schule am 16. Dezember, bei dem 148 Menschen – die meisten Kinder – getötet wurden. Saddam sei auch an Angriffen auf medizinische Teams beteiligt gewesen, die für das Impfprogramm gegen Kinderlähmung im Peshawar-Tal im Einsatz sind.
26 Dec 2014
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