taz.de -- Hinrichtungen in Pakistan: Sieben Terroristen exekutiert
In Pakistan sind erneut Todesurteile vollstreckt worden. Insgsamt sieben verurteilte Terroristen sind am Dienstag gehängt worden.
KARACHI/ISLAMABAD kna/ap | Pakistan hat am Dienstag sieben Straftäter hingerichtet. Die Männer waren wegen unterschiedlicher Terrordelikte verurteilt und wurden laut der pakistanischen Zeitung Dawn in Gefängnissen in Karachi, Sukkur, Faisalabad und Rawalpindi gehängt. Die Exekutionen fanden zeitgleich mit einer Visite von US-Außenminister John Kerry in Peshawar statt.
Kerry besuchte in der Stadt im Norden des Landes die Militärschule, an der Taliban-Kämpfer am 16. Dezember ein Massaker verübt hatten. Dabei starben rund 150 Menschen, mindestens 130 von ihnen Kinder.
Die pakistanische Regierung hatte ursprünglich Friedensverhandlungen mit den Taliban im Land angestrebt, dieses Ziel nach Terroranschlägen aber aufgegeben und stattdessen im Sommer eine Militäroffensive gestartet. In der Folge gab es eine weitere Eskalation des Terrors, unter anderem mit dem Angriff die Schule in Peshawar.
Pakistans Ministerpräsident Nawaz Sharif setzte in Reaktion darauf ein 2008 beschlossenes Moratorium für die Todesstrafe aus. Laut pakistanischen Medien wurden seither 17 Menschen hingerichtet.
Zwei der am Dienstag exekutierten Häftlinge waren Dawn zufolge an einem Anschlag 2003 auf damaligen Staatspräsidenten Pervez Musharraf beteiligt. Drei andere waren für schuldig befunden worden, 2001 einen hohen Beamten des Verteidigungsministeriums ermordet zu haben. Ein weiterer war als Mitglied der Terrororganisation Al-Kaida verurteilt worden.
Die Hinrichtungen fanden laut dem Bericht unter starken Sicherheitsvorkehrungen statt. Polizei und Soldaten schirmten demnach die Gefängnisse ab. Auch seinen Störsender installiert worden, um eine Kommunikation mit Mobiltelefonen zu unterbinden.
13 Jan 2015
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