taz.de -- Gefechte in Afghanistan: Offensive gegen Taliban

Mehr als 150 Aufständische sind bei Gefechten mit afghanischen Soldaten getötet worden. Auch an der Grenze zu Pakistan gab es Tote.
Bild: Afghanischer Soldat auf Patrouille.

KABUL ap | In einer fast zweiwöchigen Offensive gegen die Taliban hat das afghanische Militär im Osten des Landes mehr als 151 Aufständische getötet. Mindestens weitere 100 Taliban seien bei den Kämpfen im Distrikt Dangam in der Provinz Kunar nahe der Grenze zu Pakistan verwundet worden, sagte der Polizeichef von Kunar, Abdul Habib Sajedchaili.

Der Einsatz habe insgesamt fünf afghanische Sicherheitskräfte und Zivilisten das Leben gekostet. Die Taliban bestreiten, so hohe Verluste erlitten zu haben.

Dangam liegt rund vier Kilometer von der pakistanischen Grenze entfernt. Die Aufständischen könnten leicht die Grenze passieren und für Nachschub sorgen oder sich neu gruppieren, sagte der Polizeichef weiter. Unter den Toten befinden sich seinen Angaben zufolge auch 17 Ausländer, Details nannte er dazu nicht. Für gewöhnlich handelt es sich um Pakistaner.

Aus Kunar hatten sich die internationalen Streitkräfte bereits vor vier Monaten zurückgezogen, seitdem verüben die Taliban dort verstärkt Anschläge. Landesweit nahmen ihre Angriffe ebenfalls mit dem nahenden Ende des internationalen Kampfeinsatzes zu.

Die Nato-Truppen ziehen zum Jahresende komplett ab. Danach bleiben noch rund 13.000 Soldaten als Ausbilder und Berater in dem krisengeschüttelten Land am Hindukusch.

23 Dec 2014

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