taz.de -- Islamischer Staat im Irak: IS richtet 20 Menschen hin

Der IS hat erneut 20 Menschen getötet. Bilder der gehängten Iraker tauchten in sozialen Netzwerken auf. Sie hatten gegen die Terrormiliz kämpfen wollen.
Bild: Irakische Sicherheitskräfte patrouillieren in der Provinz Kirkuk im Februar 2015.

KIRKUK afp | Die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS) hat nach offiziellen Angaben 20 Iraker gehängt, die sich dem Kampf gegen die Extremisten anschließen wollten. Die Männer seien in der Stadt Hawidscha in der nördlichen Provinz Kirkuk hingerichtet worden, verlautete am Montag von örtlichen Behördenvertretern und aus dem Polizeigeheimdienst.

Die Opfer wollten demnach paramilitärischen Einheiten beitreten, die zur Vertreibung der IS-Dschihadisten aufgebaut werden.

Auf sozialen Netzwerken im Internet tauchten Bilder von mehr als einem Dutzend Leichen auf. Die Männer sind an ihren Füßen an Masten aufgehängt. Über den Leichen prangt die schwarze IS-Flagge. In Beschriftungen der Fotos wird darauf angespielt, dass es sich bei den Toten um Schiiten handele.

Der IS hatte im vergangenen Juni weite Teile des sunnitischen Kernlandes im Irak überrannt, auch in der nördlichen Provinz Kirkuk. Die irakischen Streitkräfte haben mit Luftwaffenunterstützung einer US-geführten Allianz und Hilfe vor allem schiitischer Milizen einige Städte zurückerobern können. Vor einer Woche startete das irakische Heer seine bislang größte Offensive gegen Tikrit, die aber ins Stocken geraten ist.

9 Mar 2015

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