taz.de -- Israel attackiert den Iran: Trump warnte Israel im Vorfeld vor einem Angriff

Führende Politiker der USA zeigen sich nach dem Angriff auf den Iran solidarisch mit Israel. Der US-Präsident hatte zuvor aber eine Attacke abgelehnt.
Bild: Not amused: Donald Trump (rechts) und Marco Rubio bei einem Pressestatement vor den Angriffen auf den Iran

Washington taz | Der [1][israelische Luftangriff auf militärische Ziele im Iran] hat in den USA für viel Solidarität unter republikanischen Politikern gesorgt. Gleichzeitig warnte US-Außenminister Marco Rubio das iranische Regime davor, amerikanische Truppen oder Ziele anzugreifen. „Israel hat heute Abend einseitige Maßnahmen gegen den Iran ergriffen. Wir sind nicht an Angriffen gegen den Iran beteiligt, und unsere oberste Priorität ist der Schutz der amerikanischen Streitkräfte in der Region“, erklärte Rubio.

US-Präsident Donald Trump hat sich bislang noch nicht öffentlich zur Militäraktion geäußert. Am Mittwoch hatte er jedoch gesagt, dass er Israel von einem Angriff abraten würde, da weiterhin die Möglichkeit bestehe, dass die USA und der Iran ein neues Atomwaffenabkommen unterzeichnen könnten. „Ich will nicht, dass sie angreifen“, sagte Trump während einer Veranstaltung im Kennedy Center.

Offenbar waren die USA aber vorab informiert. [2][Am Donnerstag hatten sie begonnen, Personal aus dem Nahen Osten abzuziehen].

„Es ist nicht kompliziert, der Iran darf keine Atomwaffen besitzen. Abgesehen davon wünsche ich ihnen Erfolg. … Wir werden ihnen dabei helfen. Wir werden mit ihnen Handel treiben und alles Notwendige tun“, so Trump weiter.

Das Argument, dass der Iran auf keinen Fall Atomwaffen in die Hände bekommen soll, bestimmte die Reaktionen unter den Republikanern. „Erst heute wurde erneut festgestellt, dass der Iran seine Verpflichtungen zur Nichtverbreitung von Atomwaffen verletzt. Das ist inakzeptabel. Der Iran darf niemals Zugang zu Atomwaffen erhalten“, sagte der republikanische Senatsführer John Thune.

Warnung vor Eskalation

Auch Senats-Kollege Josh Hawley vertrat diese Meinung und warnte vor einer möglichen Eskalation. „Der Iran ist der größte staatliche Förderer des Terrorismus weltweit. An seinen Händen klebt das Blut Tausender Amerikaner und er baut eifrig nicht nur Atomwaffen, sondern auch Raketen, die die USA treffen können. Wir unterstützen Israel uneingeschränkt. Und wenn die Ayatollahs auch nur einem einzigen Amerikaner Schaden zufügen, ist das ihr Ende“, sagte er in einem Post auf X.

Demokraten waren weniger euphorisch und zeigten sich besorgt, dass der israelische Militärschlag sich zu einem weiteren Krieg in der Region entwickeln könnte.

„Das ist eine Katastrophe, die Trump und [Premierminister] Netanjahu selbst verursacht haben, und nun besteht die Gefahr, dass die Region in einen neuen, tödlichen Konflikt hineinsteuert“, warnte Senator Chris Murphy auf X. Senator Andy Kim erklärte, dass Netanjahu mit dem Militärschlag versuche, die „diplomatischen Verhandlungen der USA über das iranische Atomprogramm bewusst zu untergraben“.

13 Jun 2025

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Hansjürgen Mai

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