taz.de -- Klimaschutz in Unternehmen: Patagonia-Gründer spendet fürs Klima
Das Outdoor-Bekleidungsunternehmen wird an Umweltstiftungen verschenkt. „Die Erde ist nun unser einziger Aktionär“, so der Gründer.
New York afp | Der Gründer des Outdoor-Bekleidungsherstellers Patagonia hat das Unternehmen zugunsten des Umweltschutzes gespendet. Der 83-jährige Yvon Chouinard sowie dessen Frau und zwei Kinder stimmten einer Übertragung aller stimmberechtigenden Firmenanteile an eine Stiftung zu, die dafür sorgen soll, dass die ökologischen Werte des Unternehmens respektiert werden. Alle weiteren Aktien gehen außerdem an eine Umweltschutzorganisation, der künftig auch die Firmengewinne zugute kommen.
„Die Erde ist jetzt unser einziger Aktionär“, schrieb Chouinard in einem offenen Brief, der am Mittwoch auf der Website von Patagonia veröffentlicht wurde.
Chouinard hatte Patagonia vor fast 50 Jahren gegründet und war bei der Unternehmensführung stets auf [1][Umwelt- und Klimaschutz] bedacht. Etwa wählt das Unternehmen seine [2][verwendeten Rohstoffe] sorgfältig nach ökologischen Kriterien aus und spendet jedes Jahr ein Prozent des Umsatzes an Umweltorganisationen.
Der Wert von Patagonia wird laut New York Times auf drei Milliarden Dollar geschätzt. Er habe es erwogen, das Unternehmen zu verkaufen und den Erlös zu spenden, erklärte Chouinard. „Aber wir wären dann nicht sicher gewesen, dass ein neuer Eigentümer unsere Werte beibehalten und unser Team von Mitarbeitern auf der ganzen Welt weiterbeschäftigt hätte.“
Mit dem gewählten Weg bleibt Patagonia ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen mit einem Vorstand und einem Geschäftsführer. Die Familie Chouinard wird kein Geld mehr von der Firma erhalten, bleibt aber im Unternehmensvorstand vertreten und beaufsichtigt die Stiftung sowie die Umweltorganisation, der die Gewinne gespendet werden.
15 Sep 2022
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