taz.de -- Kampf um Club Griessmühle in Berlin: Es wird weiter getanzt
Der Club in Neukölln muss aus seinen Räumen raus – aber etwas später. Und er hat einen neuen Ort für eine Zwischennutzung gefunden.
Berlin taz | Neue Hoffnung für den Neuköllner Technoclub Griessmühle: Wie die Clubcommission am Mittwoch mitteilte, ist die Räumung des Geländes auf Mitte Februar verschoben worden. Zudem habe der Club ab Februar eine Zwischenlösung an einem anderen Standort schaffen können.
Vorangegangen waren Gespräche mit dem Eigentümer des ehemaligen Industriegeländes, der S IMMO Germany GmbH, und der Geschäftsführung der Griessmühle, der Clubcommission und Berliner Politikern. Der Mietvertrag des Clubs läuft Ende Januar aus. Am Mittwoch protestierten zahlreiche Menschen vor dem Rathaus Neukölln für den Erhalt des Ortes. Am Montag hatte sich zudem eine große Mehrheit im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses für den Erhalt der Griessmühle ausgesprochen, berichtete die Clubcommission.
„Die Gespräche sind konstruktiv und freundlich verlaufen“, so die Mitteilung der Clubcommission weiter. Eine Abschiedsveranstaltung bis zum 3. Februar sei nun möglich. Für die Zukunft werde die S Immo eine Entwicklung auf dem Gelände zu Veranstaltungs-, Gastronomie- und Clubflächen gemeinsam mit der Clubcommission prüfen.
Auch wolle man sehen, ob während der Hochbauphase eine Zwischennutzung auf dem Gelände möglich sein könnte. „Wir können uns auch vorstellen, dass bereits während der Bauphase in den nächsten Jahren ein temporärer Ort auf dem Gelände geschaffen wird, der dem Neuköllner Geist entspricht“, sagte Robert Neumüller, Geschäftsführer der S IMMO Germany GmbH, laut der Mitteilung.
Tanzen seit zehn Jahren
Der Club an der Sonnenallee 221, der neben Tanzveranstaltungen zahlreiche weitere Kulturveranstaltungen in seinen Räumen organisiert, besteht seit 10 Jahren. Zuletzt hatte er [1][eine Kampagne für seine Rettung] gestartet. Er ist auch Ort des renommierten [2][Musikfestivals CTM], das Ende Januar stattfindet.
22 Jan 2020
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