taz.de -- Kurdengebiete in der Türkei: Zwei AKP-Politiker getötet
In der Südosttürkei sind zwei Mitglieder der Regierungspartei ermordet worden. Die AKP macht die PKK für die Taten verantwortlich.
Istanbul dpa | In der Türkei sind zwei regionale Funktionäre der Regierungspartei AKP getötet worden. Der Vize des AKP-Verbandes in der Provinz Diyarbakir, Orhan Mercan, sei ein der Nähe seines Hauses niedergeschossen worden und am Samstag gestorben, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Der stellvertretende Parteichef in der Provinz Van, Aydin Ahi, sei am Samstagabend getötet worden.
Die AKP machte Mitglieder der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK für die Taten verantwortlich. Europaminister Ömer Celik sprach in einem Tweet von einem Terrorangriff auf die politischen Institutionen der Türkei.
Vor zwei Jahren war ein Waffenstillstand zwischen der Türkei und der PKK zusammengebrochen. Seither lebt der blutige Konflikt wieder auf, in dem binnen mehr als 30 Jahren schätzungsweise 40.000 Menschen getötet worden sind.
2 Jul 2017
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