taz.de -- Übergang zwischen Israel und Westbank: Grenzer erschießen Palästinenser
An einem Kontrollposten ist ein Palästinenser getötet worden. Der Mann hatte nach Angaben der Polizei zuvor Sicherheitskräfte bedroht.
Jerusalem afp/ap | An einem Kontrollposten im Westjordanland ist nach israelischen Angaben am Dienstag ein palästinensischer Angreifer erschossen worden. Der Mann habe die Sicherheitskräfte mit einem Messer bedroht, erklärte die israelische Polizei.
Der Vorfall ereignete sich in Kalandia an einem wichtigen Grenzübergang nach Jerusalem. Der schwer gesicherte Kontrollposten wurde in den vergangenen Monaten immer wieder angegriffen.
Seit Oktober 2015 wurden bei einer Gewaltserie in Israel und den Palästinensergebieten bereits 240 Palästinenser, 36 Israelis und fünf Ausländer getötet. Bei der Mehrzahl der getöteten Palästinenser handelte es sich um erwiesene oder mutmaßliche Angreifer, die zumeist Messer für ihre Angriffe verwendeten.
Israel macht eine Kampagne der Aufwiegelung seitens palästinensischer Politiker und Religionsführer für die Gewalt verantwortlich. Aus palästinensischer Sicht wurzelt die Gewalt darin, dass die Palästinenser seit Jahrzehnten unter israelischer Militärherrschaft leben und kaum noch Hoffnung auf einen unabhängigen Staat haben.
22 Nov 2016
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Gilad Grossman arbeitet für die israelische Menschenrechtsorganisation Jesch Din. Hier spricht er über das jüngste Urteil – und die Militärjustiz.
Der Schuldspruch ist ein wichtiges Signal an die Armee und die Gesellschaft: Wer sich über Gesetze hinwegsetzt, wird zur Rechenschaft gezogen.
„Einseitig, unwissenschaftlich, nicht tragbar“, so lautet das Fazit eines Gutachtens zu einem Palästina-Seminar an der Hochschule Hildesheim.
Der Senat der HAWK Hildesheim entzog Präsidentin Christiane Dienel das Vertrauen. Ein externes Gutachten steht noch aus.
Daniel Kühnel ist Intendant der Hamburger Symphoniker und jüdischen Glaubens. Ins klassische Konzert zu gehen heißt, sich gegen den Terror zu wehren, sagt er
Carolin Emckes Kritiker machen es sich zu leicht. Aber ein Unbehagen an ihrer – gesellschaftlich notwendigen – Verortung der Not bleibt.
Die UN-Kulturorganisation nimmt die umstrittene Resolution zu den Heiligen Stätten in Ostjerusalem an. Die Beziehungen sind angespannt.