taz.de -- Militäroperation in Syrien: USA töten Führer des IS
Nach Angaben von Ashton Carter haben die USA mehrere ranghohe IS-Mitglieder getötet. Nähere Angaben zu dem Einsatz wollte der Verteidigungsminister nicht machen.
Washington dpa | Die USA haben nach Angaben von Verteidigungsminister Ashton Carter mehrere Top-Terroristen der IS-Miliz getötet. Er gehe davon aus, dass darunter auch der IS-Finanzminister und –Vizechef Abdul Rahman Mustafa al-Kaduli ist, auch bekannt unter dem Namen Haschi Iman, sagte Carter.
Nähere Angaben zu der Operation, die sich in dieser Woche in Syrien abgespielt haben soll, wollte er mit Hinweis auf den Schutz des Lebens von Soldaten und Informanten nicht machen.
Al-Kuduli zählte zu den meistgesuchten Terroristen der Welt. Er war bis 2012 im Irak inhaftiert und schloss sich dann in Syrien dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) an. Vor seiner Haft hatte er dem Terrornetzwerk al-Qaida im Irak angehört.
Carter wertete das als weiteren Erfolg in der Strategie, die Führungsriege des IS zu eliminieren. „Wir eliminieren systematisch ihr Kabinett“, sagte Carter.
Erst vor kurzem hatten die USA den Tod von Omar al-Schischani gemeldet, des Kriegsministers des IS. Im November erklärte das Pentagon, bei einem Luftangriff in Libyen sei der IS-Kommandeur Abu Nabil ums Leben gekommen.
25 Mar 2016
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
In einem Jahr hat sich die Zahl der IS-Kämpfer in Libyen nach Angaben der USA verdoppelt. Es sollen bis zu 6.000 aktiv sein. Sie haben aber weniger Einfluss als in Syrien.
Libyens Einheitsregierung ist in der Hauptstadt Tripolis eingetroffen. Gegnerische Milizen mobilisieren bereits ihre Anhänger.
Der Kampf um die historische Stadt soll entschieden worden sein: Regierungstruppen haben Palmyra, das seit Mai 2015 in der Hand des IS war, zurückerobert.
Ein Attentäter hat sich während eines Fußballspiels in einem Stadion südlich von Bagdad in die Luft gesprengt. 29 Menschen wurden getötet, 60 Personen verletzt.
Mithilfe russischer Luftschläge hat die Assad-Armee die Zitadelle von Palmyra dem IS abgerungen. Unterdessen sollen im April die Genfer Gespräche weitergehen.
Die syrische Armee rückt auf vom IS kontrollierte Antikenstadt Palmyra vor. Die irakische Armee erobert vom IS vier Dörfer in Provinz Niniwe zurück.