taz.de -- Mazedonisch-griechische Grenze: Erst geschlossen, dann wieder offen

Zwischenzeitlich war die Balkanroute dicht: Doch nun ist die Grenze zu Mazedonien wieder passierbar. Hunderte Flüchtlinge harrten auf griechischer Seite aus.
Bild: In Idomeni können die Menschen auf der Flucht wieder weiterkommen.

Athen (dpa) | Mazedonien hat seinen Grenzübergang zu Griechenland für Flüchtlinge und Migranten wieder geöffnet. Dies sagte ein Polizeioffizier aus der griechischen Grenzstadt Idomeni am Donnerstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur.

Der nördliche Nachbarstaat Griechenlands hatte diesen für die Flüchtlinge wichtigen Grenzübergang am Vortag vorübergehend geschlossen. Es gebe weiter nördlich nahe der mazedonisch-serbischen Grenze einen „Stau“, hatten die mazedonischen Behörden der griechischen Polizei als Grund genannt.

Auf der griechischen Seite des Eisenbahnübergangs von Idomeni befanden sich nach Augenzeugenberichten rund 1.000 Menschen. Diese verbrachten die Nacht in Zelten und provisorischen Unterkünften.

Gut 800 Flüchtlinge mussten demnach die Nacht in Bussen und in einer Tankstelle rund 20 Kilometer südlich ausharren. “Jetzt gehen sie wieder in kleineren Gruppen rüber“, sagte ein griechischer Grenzpolizist.

28 Jan 2016

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