taz.de -- Anschläge in Syrien: Tote und Verletzte in Homs

Bei Anschlägen in der syrischen Stadt Homs gab es Tote und Verletzte. Die Opferzahlen schwanken zwischen 14 und 25. Die Terrormiliz IS hat sich zu der Tat bekannt.
Bild: Nach einem Selbstmordanschlag in Homs am 25. Januar 2016.

Homs dpa | Bei zwei Anschlägen in einem von Regierungsanhängern bewohnten Viertel der zentralsyrischen Stadt Homs sind viele Menschen gestorben. Während die staatliche Nachrichtenagentur Sana von mindestens 14 Opfern sprach, ging die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag von 25 Toten aus. Unter diesen seien 15 Regimekämpfer und acht Zivilisten.

In einer zunächst nicht verifizierbaren Botschaft bekannte sich die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu der Tat. Sie sprach davon, ein mit Sprengstoff beladenes Auto zur Explosion gebracht zu haben. Den Menschenrechtlern zufolge wurden bei dem Anschlag wenigstens 80 Menschen verletzt. Die Zahl der Toten könne wegen der vielen Schwerverletzten noch steigen.

Die Explosionen ereigneten sich in einem vor allem von der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnten Stadtteil. Zu dieser gehört auch Präsident Baschar al-Assad. Zu ähnlichen Anschlägen hatte sich in der Vergangenheit neben dem IS auch die Al-Nusra-Front, der syrische Ableger Al-Kaidas, bekannt.

Im Süden des Bürgerkriegslandes eroberten die Regierungstruppen derweil die strategisch bedeutende Stadt Scheich Maskin nach heftigen Kämpfen von Rebellen zurück. Die Kämpfer Assads wurden dabei von russischen Luftangriffen unterstützt, wie die Menschenrechtler mitteilten.

26 Jan 2016

TAGS

Schwerpunkt Syrien
Homs
Baschar al-Assad
„Islamischer Staat“ (IS)
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Islamistischer Terror
Russland

ARTIKEL ZUM THEMA

Mögliche Bodenoffensive gegen den IS: Saudi-Arabien signalisiert Bereitschaft

Sollten die USA eine Anti-IS-Bodenoffensive in Syrien erwägen, wäre Saudi-Arabien dabei. Laut US-Geheimdienst hat der IS viele Kämpfer verloren.

Syrien-Verhandlungen in Genf: Noch geht da nichts

Die Syrien-Verhandlungen in Genf kommen nicht in Gang: Zu groß sind die Differenzen der in Syrien agierenden Akteure und Regionalmächte.

Nach den Anschlägen in Paris: Ein Video voller Mord und Drohungen

Ein Video des „Islamischen Staats“ legt nahe, dass die Paris-Attentäter schon vorher an Gewalttaten beteiligt waren. Es zeigt auch Drohungen gegen Großbritannien.

Mutmaßlicher Islamist vor Gericht: Im Terror-Sturmtrupp des IS

Der Angeklagte aus Dinslaken soll 2013/2014 als Teil der „Lohberger Brigade“ in Syrien im Einsatz gewesen sein, als Mitglied einer IS-internen Sicherheitspolizei.

Trittin über Kriege und Völkerrecht: „Europa nahm IS-Wachstum in Kauf“

Jürgen Trittin über ein Syrien ohne Assad, russischen Völkerrechtsbruch und die Frage, ob man durch Nichtstun schuldig werden kann.