taz.de -- Anschlag auf Fernleitungsmasten: Krim ohne Strom

Zwei Millionen Menschen müssen auf der Halbinsel ohne Elektrizität auskommen. Offenbar gab es mehrfach Angriffe auf die Stromversorgung.
Bild: Ein Bild aus Tagen, an denen es auf der Krim noch Strom gab.

Moskau ap | Nach Anschlägen auf zwei Fernleitungsmasten in der Ukraine sind auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim fast zwei Millionen Menschen ohne Strom. Das russische Energieministerium teilte am Sonntag mit, Explosionen hätten die Masten in der Hafenstadt Cherson beschädigt.

Die Krim war im vergangenen Jahr von Russland annektiert worden. Für die Stromversorgung ist sie fast vollständig von der Ukraine abhängig. Die russischen Notfalldienste teilten mit, Strom werde wichtigen Betrieben geliefert.

Die beiden Fernleitungsmasten waren erstmals bereits am Freitag beschädigt worden, wie es hieß. Ukrainische Aktivisten, unter ihnen Krimtataren, hätten versucht, die Reparaturarbeiten am Samstag zu blockieren, hätten sich jedoch nach Auseinandersetzungen mit der Polizei zurückgezogen.

Die Polizei teilte am Samstagabend nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit, die Reparaturarbeiten seien abgeschlossen. In einer neuen Facebook-Mitteilung kurz nach Mitternacht habe es dann aber geheißen, die Masten seien von einer neuen Explosion getroffen worden. Es war nicht bekannt, wer dafür verantwortlich war.

22 Nov 2015

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