taz.de -- Türkische Angriffe auf Kurden: Tausende protestieren in Köln

Ende des Waffenstillstandes mit der PKK: In Köln demonstrieren tausende Menschen gegen das Vorgehen der Türkei gegen Kurden.
Bild: Eine Welle kurdischer Proteste, wie hier in Istanbul, zeigt Solidarität mit den Kämpfern, die sich in der Zange zwischen ISIS und der Türkei befinden.

Köln (AFP) | In Köln sind mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen, um gegen das militärische Vorgehen der türkischen Armee gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu protestieren. An einem Demonstrationszug durch die Innenstadt beteiligten sich am Samstag nach Angaben der Polizei etwa 6000 Menschen. Abgesehen von kleinen Zwischenfällen am Rande verlief die Veranstaltung demnach friedlich.

Die Veranstalter schätzten die Teilnehmerzahl deutlich höher ein. Ihnen zufolge gingen 15.000 Menschen auf die Straße. Getragen wurde der Aufruf für die Proteste unter dem Motto „Nein zum Krieg“ demnach von mehr als 50 Gruppen.

Die PKK und die Türkei hatten ihren 2013 geschlossenen Waffenstillstand aufgekündigt, nachdem sich die Spannungen infolge eines Selbstmordanschlags der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) auf ein Treffen prokurdischer Freiwilliger im Grenzort Suruc vor zweieinhalb Wochen erheblich verschärft hatten.

Viele Kurden machen die türkische Regierung für den Anschlag mitverantwortlich, weil diese lange nicht gegen den IS vorging. Seit dem Anschlag fliegt die Türkei Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien, aber auch auf die PKK im Nordirak.

9 Aug 2015

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