taz.de -- Secret Service fängt Brief an Obama ab: Giftige Post für den Präsidenten

Der Secret Service hat einen an Obama adressierten Brief mit einer „verdächtigen Substanz“ abgefangen. Erste Unntersuchungen deuten auf das hochgiftige Rizin hin.
Bild: Die Lage ist angespannt: das Weiße Haus in Washington.

WASHINGTON ap/rtr/afp | Der Secret Service hat nach eigenen Angaben einen an US-Präsident Barack Obama adressierten Brief abgefangen, der eine „verdächtige Substanz“ enthalten hat. Die US-Bundespolizei FBI teilte mit, erste Untersuchungen deuteten auf die hochgiftige Substanz Rizin hin. Der Brief sei bereits am Dienstag außerhalb des Weißen Hauses abgefangen worden, sagte Sprecher Ed Donovan am Mittwoch.

Der Secret Service betonte, dass die Poststelle nicht in der Nähe des Weißen Hauses liegt. Bei den Ermittlungen arbeite man mit der Bundespolizei FBI zusammen.

Zuvor hatten die Behörden einen mit Rizin versehenen Brief entdeckt, der an einen Senator gerichtet war. Das Schreiben war bei einer Routinekontrolle in der Poststelle des Kongresses gefunden worden, bevor er das Hauptstadtbüro des Republikaners Roger Wicker aus dem Bundesstaat Mississippi erreichte.

Der Sicherheitschef des Senats, Terrance Gainer, hatte am Dienstag erklärt, dass ein Labor in dem Umschlag Rizin nachgewiesen habe. Weitere Analysen sollten demnach folgen, um das Ergebnis zu bestätigen. Rizin wirkt bei Verschlucken bereits in kleinsten Dosen tödlich.

Schon wenig später hatte man einen Verdächtigen im Visier, wie die Senatorin Claire McCaskill erklärte. Der Brief sei von einer Person geschickt worden, die immer wieder an Abgeordnete schreibe.

17 Apr 2013

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