taz.de -- Die Wahrheit: Die Stille ohne Pille
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit-Seite. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über die beginnende Fußballsaison erfreuen.
Die Stille ohne Pille
Ein Pfiff zerreißt die Stille, / die Stille ohne Pille / in unseren Arenen! / Es war ein langes Sehnen //
nach Toren und Elfmetern, / nach Künstlern und nach Tretern, / nach falscher Neun und Raute – / vorbei die Fußballflaute. //
Jetzt sieht man, zwischen Kumpeln / die Kugel wieder rumpeln – / und bleibt sie einmal hängen, / gibt’s Unmut auf den Rängen. //
Dann wächst die Sehnsucht wieder / nach dem Aggressiv-Leader, / nach einem Spielverwalter. / Und wer gibt den Gestalter? //
Wer findet alle Gassen / verzaubert ständig Massen? / Wer kriegt, von Ellenbogen, / die Nase krummgebogen? //
Wo gibt’s, auf grüner Wiese, / die erste Mini-Krise? / Wer sind die Fehleinkäufe? / Sieht man noch Flankenläufe? //
Und gibt es die La Ola / bei Auftritt Pep Guardiola? / Lässt er im Strafraum pressen? / Bekommt ihm deutsches Essen? //
Wer spricht die schönsten Phrasen / auf eben jenem Rasen, / der grade ja noch brannte, / weil man ihn überrannte? //
Und meine Edelfeder / Versenkt gekonnt das Leder / nach einer kleinen Finte – / mit allerletzter Tinte. //
„Toooooooor!“
Bernd Penners
31 Jul 2013
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