taz.de -- Terror in Somalia: Tote bei Anschlag in Mogadischu

Erst expolodierte eine Autobombe, dann sprengte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft: Bei Anschlägen der Shebab-Miliz sterben mindestens 15 Menschen.
Bild: Ausgebrannte Autos am Tatort im Zentrum von Mogadischu.

MOGADISCHU afp/dpa | Bei einem Doppelanschlag in der Innenstadt von Mogadischu sind am Samstag mindestens 15 Menschen gestorben. Die Explosionen ereigneten zur Mittagszeit vor einem Restaurant in der Nähe des Präsidentenpalastes in der somalischen Hauptstadt, berichtete der Sender BBC. Es gebe mindestens 15 Tote.

Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf die Polizei von mindestens 20 Toten. Nach Angaben von Ärzten seien mindestens 40 Menschen zum Teil schwer verletzt worden, so dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen könne.

Anders als zunächst angenommen, hatte sich kein Anschlag gegen ein nahe gelegenes Hotel gerichtet, sondern beide gegen das Restaurant „The Village“. Zunächst soll ein Sprengsatz in einem Auto davor gezündet worden sein. Als Menschen zum Schauplatz der Explosion kamen, sei anschließend ein Selbstmordattentäter in die Menge gerannt und habe sich in die Luft gesprengt, hieß es bei der BBC.

Zu der Gewalttat bekannte sich die mit dem Terrornetzwerk al-Qaida verbündete Shebab-Miliz. „Operation in Hamarweyne erfolgreich ausgeführt“, erklärte die radikalislamische Shebab-Miliz über Twitter mit Blick auf den Bezirk, in dem der Anschlag stattfand.

Das Restaurant ist bei Regierungsbeamten und Journalisten beliebt. Es wurde in der Vergangenheit bereits zur Zielscheibe für Angriffe der al-Schabaab-Miliz. Die Islamistengruppe kontrolliert weite Teile des somalischen Südens und wurde 2011 von Streitkräften aus Mogadischu vertrieben. Regelmäßig verübt sie aber Bombenanschläge in der Hauptstadt.

7 Sep 2013

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