taz.de -- Nach dem Terrorangriff von Nairobi: Ein weiterer Verdächtiger gefasst

Kenias Innenminister Joseph Ole Lenku bestätigt eine neue Festnahme. Insgesamt wurden bislang zwölf verdächtige Terroristen festgenommen, drei davon sind wieder frei.
Bild: Auch Kenias Präsident Uhuru Kenyatta hat einen Neffen im Terroranschlag verloren. Die Zahl der Opfer bleibt weiterhin unklar

NAIROBI ap | Nach dem brutalen Überfall auf ein Einkaufszentrum in Kenias Hauptstadt Nairobi mit 67 Toten ist ein weiterer Verdächtiger festgenommen worden. Das bestätigte Innenminister Joseph Ole Lenku am Sonntag, ohne Details zu nennen.

Damit nahmen die Behörden bislang zwölf Verdächtige fest, ließen aber drei wieder frei. Lenku sagte nicht, ob sich die drei Freigelassenen zum Zeitpunkt der Tat in der Shopping Mall aufgehalten hatten.

Die somalische Al-Shabaab-Miliz hatte sich für den Überfall auf das Westgate-Einkaufszentrum vor einer Woche und die anschließende Geiselnahme verantwortlich erklärt. Die islamischen Extremisten verschanzten sich vier Tage lang mit einer unbekannten Zahl an Menschen in ihrer Gewalt in dem Gebäude, das bei einer großangelegten Befreiungsaktion der kenianischen Sicherheitskräfte schließlich weitgehend zerstört wurde.

Noch immer ist unklar, wie viele Tote in den Trümmern liegen. Al-Shabaab selbst hatte gesagt, 137 Menschen als Geiseln genommen zu haben.

29 Sep 2013

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