taz.de -- Studie zur Kindersterblichkeit: Betreuungsangebote helfen
Die Sterblichkeitsrate bei Kindern ist nach wie vor hoch. Doch in einigen Staaten tut sich was. Vor allem im Niger, wie aus einer Studie von Save the Children hervorgeht.
NEW YORK afp | Das westafrikanische Land Niger ist nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Save the Children der Staat, der seine Kindersterblichkeitsrate seit 1990 im weltweiten Vergleich am stärksten gesenkt hat.
In einer [1][am Mittwoch veröffentlichten Studie] der Organisation befinden sich auch Liberia, Ruanda, Indonesien, Madagaskar Indien, China, Ägypten, Tansania und Mosambik in der Spitzengruppe. Am anderen Ende der Skala listet die Organisation Haiti, Papua-Neuguinea und Äquatorialguinea auf. Untersucht wurden die 75 Länder mit der höchsten Kindersterblichkeit.
Die Sterblichkeitsrate bei Kindern im Alter unter fünf Jahren ist im Niger, einem der ärmsten Länder der Erde, nach wie vor hoch. Sie konnte seit 1990 aber um zwei Drittel verringert werden: Damals starben von 1.000 lebend geborenen Kindern 326, im Jahr 2012 waren es 114 pro 1000 – eine immer noch hohe, aber um zwei Drittel niedrigere Rate. Der relative Erfolg verdankt sich vor allem Ernährungsprogrammen und kostenlosen Betreuungsangeboten für schwangere Frauen und Kleinkinder.
Vier Millionen Kinder hätten den NGO-Angaben zufolge gerettet werden können, wenn die Schere zwischen Arm und Reich nicht so weit auseinanderklaffen würde. Doch in Afrika südlich der Sahara, wo die meisten Kindestode passieren, gebe es extreme Unterschiede in der Einkommensverteilung und damit auch bei den Überlebenschancen.
[2][Save the Children rief die Regierungen auf], nationale Gesundheitspläne zugunsten aller Kinder aufzulegen, einschließlich Neugeborener. Außerdem müsse jedes Kind die Nahrung bekommen, die es „zum Überleben und Gedeihen“ benötige.
23 Oct 2013
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