taz.de -- Krieg in Syrien: Libanon unter Beschuss
In der nordlibanesischen Grenzstadt Arsal schlugen mehrere Raketen ein. Die Geschosse stammen wahrscheinlich aus Syrien.
ARSAL dpa | Bei einem Angriff mit mehreren Raketen aus dem benachbarten Syrien sind in der nordlibanesischen Grenzstadt Arsal mindestens sieben Bewohner getötet worden.
Unter den Toten seien drei Kinder, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA am Freitag. Weitere 15 Menschen erlitten Verletzungen. Auch andere Orte der nordöstlichen Bekaa-Ebene wurden am Freitag von Artilleriegeschossen aus Syrien getroffen.
Die Quellen im Libanon nannten zunächst keinen Urheber der Angriffe. Arsal und andere Grenzorte waren aber in der Vergangenheit mehrfach von den Streitkräften des syrischen Machthabers Baschar al-Assad angegriffen worden. Zuletzt war vor mehr als zwei Wochen ein syrischer Flüchtling in Arsal getötet worden, als syrische Kampfhubschrauber den Ort angriffen.
In den libanesischen Grenzgebieten zu Syrien leben Zehntausende syrische Flüchtlinge. Zugleich ziehen sich auch Aufständische, die gegen das Assad-Regime kämpfen, immer wieder in das für sie sichere libanesische Grenzgebiet zurück.
17 Jan 2014
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Im Nachbarland Syriens kommt es täglich zu Schießereien, Raketenbeschuss oder Attentaten. Milizionäre errichten immer mehr Kontrollposten.
Sowohl die syrische Luftwaffe als auch Rebellen haben den Libanon mit Raketen beschossen. Assads Truppen feuerten auf ein Rebellendorf, die Rebellen auf ein Hisbollah-Dorf.
Mit einem Klick verschickt eine App Lebenszeichen. Sie soll Familie und Freunde nach Bombenanschlägen im Libanon schnell benachrichtigen.
Baschar al-Assad sieht keinen Grund, Oppositionspolitiker an der syrischen Regierung zu beteiligen. Auch eine Flucht komme für ihn nicht in Frage.
Eine internationale Konferenz soll Syrien Frieden bringen. Doch das wird so schnell wohl nicht gelingen. Es wird taktiert – um Macht und Ressourcen.
Fast neun Millionen Syrer sind auf der Flucht. Neben einer höheren Summe an Hilfsgeldern müsse auch der Druck auf Assad erhöht werden, fordern Menschenrechtler.
Wer steckt hinter dem Abschuss von Katjuscha-Raketen in Richtung Israel? Die Regierung Netanjahu beschuldigt die Hisbollah. Ein Ex-Spion sieht ganz andere Akteure am Werk.
Eine Autobombe tötet fünf Menschen, unter ihnen den sunnitischen Politiker Mohammed Schatah. Dahinter könnte die Hisbollah stecken.