taz.de -- Krise in der Ukraine: Janukowitsch sagt Waffenstillstand zu
Ein erneuter Sturm der Sicherheitskräfte auf den Maidan in Kiew ist abgesagt. Präsident Janukowitsch und die Opposition einigen sich auf einen Waffenstillstand.
KIEW dpa | Nach blutigen Straßenschlachten in Kiew hat Präsident Viktor Janukowitsch nach Oppositionsangaben einen Waffenstillstand in der Ukraine zugesagt. Das teilten die Regierungsgegner Arseni Jazenjuk und Vitali Klitschko am späten Mittwochabend nach einem Treffen mit dem Staatschef mit. Ein angeblich geplanter Sturm von Sicherheitskräften auf den zentralen Unabhängigkeitsplatz (Maidan) in Kiew sei abgesagt, betonten sie.
Auf dem Maidan harrten am Abend weiter Tausende Demonstranten aus. Ein Ring aus brennenden Barrikaden sollte den Platz gegen mögliche Räumungsversuche sichern. Vereinzelt warfen Protestierer Brandsätze auf Polizisten oder schossen Feuerwerkskörper ab.
Ex-Boxweltmeister Klitschko von der Partei Udar (Schlag), Jazenjuk von der Vaterlandspartei der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko und Oleg Tjagnibok von der rechtspopulistischen Partei Swoboda (Freiheit) hatten sich am Abend zunächst kurz mit Janukowitsch getroffen. Danach tagten sie auch mit Präsidialamtschef Andrej Kljujew und Justizministerin Jelena Lukasch.
Timoschenko rief hingegen zum Aufstand gegen Janukowitsch auf. „Wir müssen die Diktatur beseitigen jetzt und für immer“, hieß es in einer Mitteilung der Ex-Regierungschefin.
19 Feb 2014
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