taz.de -- Kampf um die Ukraine: Russland zieht ab
Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums zieht Russland seine Truppen von der gemeinsamen Grenze ab. Dies könnte aber auch Truppenaustausch sein.
KIEW rtr | Russland zieht nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums Soldaten von der gemeinsamen Grenze ab. Wie umfangreich die Truppenbewegungen seien, könne nicht festgestellt werden, sagte Generalmajor Olexander Rosmasnin am Montag in Kiew.
Es sei aber nicht auszuschließen, dass es sich nur um einen Truppenaustausch handele und die Zahl der Soldaten nicht verringert werde. Russland hatte im Zuge der Krim-Krise seine militärische Präsenz an der Grenze massiv aufgestockt.
Westliche Staaten dringen auf eine deutliche Verringerung der Truppenpräsenz an der Grenze. Nachdem die Regierung in Moskau die Krim in die russische Föderation aufgenommen hat, wird befürchtet, weitere Regionen mit überwiegend russisch-stämmiger Bevölkerung im Osten des Landes sollten abgespalten werden.
Deswegen habe Moskau Militär an der Grenze zusammengezogen. Auch bei der Abspaltung der Krim hatte das russische Militär eine entscheidende Rolle gespielt.
US-Außenminister John Kerry erklärte am Montag nach einem Treffen mit seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Paris, der Abzug der Truppen sei die Voraussetzung für jeden echten Fortschritt bei der Lösung der Krise.
31 Mar 2014
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