taz.de -- Hier spricht die sonstige Partei (9): „Ich hätte gerne einen Traumjob“
Oft belächelt, kaum beachtet: die europäischen Kleinparteien. Die taz lässt sie zu Wort kommen. Dieses Mal: die slowenische Traumjob-Partei.
taz: Herr Trojar, sprechen Sie Englisch?
Ja. Aber gebrochen. Entschuldigung.
Welche Qualifikationen mussten Ihre Kandidaten für den Traumjob mitbringen?
Keine. Es sind Menschen, die sich auf unsere Facebook-Kampagne hin beworben haben.
Wie lautet Ihr Wahlkampfslogan?
Wir haben keinen. Um Kandidaten für unsere Liste zu gewinnen, haben wir mit „Etwas für alle“ geworben. Die Kandidaten haben nun jeweils ihre eigenen Slogans kreiert.
Was ist das Traumhafte an dem Job des EU-Parlamentariers?
Ein EU-Parlamentarier braucht keine Verantwortung für seine Wähler zu tragen. Er hat den Job erhalten, weil er Mitglied einer politischen Partei ist. Deren Positionen vertritt er einfach weiter, ohne dass er drüber nachdenken muss, ob das Wählerstimmen kostet. Ein Traumjob mit einem einigermaßen guten Gehalt also.
Warum wollen Sie nach Brüssel?
Wir wollen gar nicht nach Brüssel. Die EU-Wahlen sind für uns nur ein Territorium für Experimente. Wir müssen nicht ins Parlament, denn wir wollen ja nur das System ändern. Das bestehende perpetuiert mit den immer gleichen Leuten die immer gleichen Ideen. Deswegen haben wir auch kein Programm. Wir versuchen nur ein paar Dinge zu benennen, die geändert werden müssen, um den Leuten klarzumachen, dass in der EU täglich Menschenrechte gefährdet werden, wie beispielsweise die Privatisierung des Wassers.
Ist das eine Minderheitenposition?
Erst mal ist es die von den zehn Leuten, die sich diese Idee ausgedacht haben. Und wahrscheinlich ist es auch die von den Tausenden Menschen, die sich als Kandidaten bei uns beworben haben.
Wie viele Traumjobs können Sie nach der Wahl vergeben?
Wir haben eine echte Chance, einen zu bekommen.
Haben Sie schon einen Traumjob?
Nein. Aber ich hätte gerne einen.
Der wäre?
Durch die ganze Welt segeln.
17 May 2014
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